· Fachbeitrag · Ausfallschaden
Keine Pflicht zur Inanspruchnahme der Vollkasko
| Wenn der Geschädigte die unfallbedingte Reparaturrechnung nicht ohne Kreditaufnahme aus eigener Tasche bezahlen kann, die Werkstatt das reparierte Auto deshalb nicht herausgibt und der gegnerische Haftpflichtversicherer im Hinblick darauf gemäß § 254 Abs. 2 BGB gewarnt worden ist, muss der Versicherer die dadurch entstehenden erhöhten Ausfallkosten erstatten. Der Geschädigte ist auch nach Ansicht des LG Görlitz nicht verpflichtet, zur Abwendung des erweiterten Ausfallschadens seine Vollkaskoversicherung in Anspruch zu nehmen |
Die Entscheidung des LG Görlitz (Urteil vom 10.5.2012, Az. 2 S 133/11; Abruf-Nr. 130522; eingesandt von Autohaus Liske, Görlitz) reiht sich nahtlos ein in die Liste folgender gleichlautender Urteile:
- LG Chemnitz (Urteil vom 3.6.2011, Az. 6 S 422/10; Abruf-Nr. 113146)
- OLG Düsseldorf (Urteil vom 5.7.2011, Az. I-1 U 220/10; Abruf-Nr. 112855)
- OLG Dresden (Urteil vom 4.5.2012, Az. 1 U 1797/11; Abruf-Nr. 121908)
- LG Bielefeld (Urteil vom 18.1.2012, Az. 21 S 161/11; Abruf-Nr. 120815)
- AG Halle (Urteil vom 24.5.2012, Az. 93 C 3280/11; Abruf-Nr. 122122)
PRAXISHINWEISE |
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Weiterführender Hinweis
- Textbaustein 328: Keine Pflicht zur Inanspruchnahme der Vollkasko