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  • 02.02.2010 | Fallbeispiel

    Depression: Diagnose, Therapie und Abrechnung

    Die Depression wird in der Psychiatrie den affektiven Störungen zugeordnet. Sie ist die am häufigsten auftretende psychische Erkrankung. Verschiedene Schätzungen gehen davon aus, dass vier Millionen Deutsche von einer Depression betroffen sind und dass gut zehn Millionen Menschen bis zum 65. Lebensjahr eine Depression erlitten haben. Die Depression ist damit schon fast zu einer Volkskrankheit geworden. Zudem ist die demografische Entwicklung mit der Tendenz zur Überalterung in allen Industriestaaten zu beobachten. Damit steigt auch die Inzidenz zu Depressionen. Neben der Zunahme dieser Erkrankung zeigt sich auch ein deutlicher Unterschied zwischen den Geschlechtern: Wesentlich mehr Frauen sind davon betroffen.  

     

    Eine Depression bedeutet für die Patienten eine große Beeinträchtigung der Lebensqualität. In der Regel lassen sich Depressionen aber gut behandeln. Als Behandlungsmethoden infrage kommen die Psychotherapie, die medikamentöse Behandlung mit Antidepressiva oder auch physikalische Maßnahmen. Häufig wird auch eine Kombination aus medikamentöser und psychotherapeutischer Behandlung angewandt.  

     

    ICD-10-GM*

    Diagnose  

    ICD-10  

    Störung, bipolar, affektiv  

    F31.9  

    Depression  

    F32.-  

    Depression, leichte Episode  

    F32.0  

    Depression, mittelgradige Episode  

    F32.1  

    Depression, schwere Episode  

    F32.2  

    Dito, mit psychotischen Symptomen  

    F32.3  

    Depression, akut  

    F32.9  

    Depression, rezidivierende  

    F33.-  

    Depression, chronisch  

    F33.9  

    Zur Abrechnung ist die Zusatzkennung mit A = Ausschluss, G = Gesichert, V = Verdacht, Z = Zustand nach zwingend vorgeschrieben. Lokalisationsangabe ist fakultativ: R = rechts, L = links, B = beidseits.  

     

    Doch der Praxisalltag ist nicht nur von Patienten mit einer echten Depression gekennzeichnet, sondern auch durch diejenigen Patienten, die lediglich von einem depressiven Stimmungsbild geplagt werden. Bei diesen steht zunächst die Diagnostik, die Differentialdiagnostik und auch die klare Differenzierung zwischen Depression, depressivem Stimmungsbild im Vordergrund. Bei älteren Menschen tritt gegebenenfalls auch die Diagnostik einer beginnenden Demenz hinzu.  

    Ursachen der Depression