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  • 01.11.2006 | Fallbeispiel

    Herzinsuffizienz: Diagnose, Therapie und Abrechnung

    Die Herzinsuffizienz ist eine weit verbreitete Erkrankung. In Deutschland leiden drei Prozent der Bevölkerung an einer Herzinsuffizienz, bei den über 70-Jähringen sind es zehn Prozent. Im Anfangsstadium bemerkt der Patient oft nur wenig von der Herzinsuffizienz. Unbehandelt nimmt die Erkrankung in der Regel an Schwere zu und führt im Spätstadium zu völliger körperlicher Erschöpfung bereits in Ruhe. Ist die Erkrankung erst einmal fortgeschritten, ist die Lebenserwartung auch unter optimaler Therapie stark vermindert. Es ist daher wichtig, eine Herzinsuffizienz möglichst früh zu erkennen und ihre Ursachen konsequent zu bekämpfen.  

     

    ICD-10-GM*

    Diagnose  

    ICD-10 

    Herzinsuffizienz  

    I50.9  

    Herzinsuffizienz bei Hypertonie  

    I11.00  

    Herzinsuffizienz bei renaler Hypertonie  

    I13.00  

    Herzinsuffizienz, kongestiv  

    I50.01  

    Herzinsuffizienz mit Lungenödem  

    II50.1  

    Herzinsuffizienz, rheumatisch  

    I  

    * Zur Abrechnung ist die Zusatzkennung mit A = Ausschluss, G = Gesichert, V = Verdacht, Z = Zustand nach... zwingend vorgeschrieben. Lokalisationsangabe ist fakultativ: R = rechts, L = links, B = beidseits.  

     

    Unter Berücksichtigung der klinischen Symptomatik wird die Herzinsuffizienz nach der New York Heart Association (NYHA) in vier Stadien eingeteilt:  

     

    Stadien der Herzinsuffizienz nach der New York Heart Association

    Stadieneinteilung der Herzinsuffizienz  

    NYHA-Stadium  

    Keine Beschwerden bei normaler Belastung  

    NYHA I  

    Leichte Beschwerden bei normaler Belastung, Minderung der Leistungsfähigkeit  

    NYHA II  

    Erhebliche Beschwerden bei normaler Belastung  

    NYHA III  

    Ruhedyspnoe  

    NYHA IV  

    Der Fall

    Ein übergewichtiger 64-jähriger Patient (172 cm, 114 kg) stellt sich in der Praxis vor und klagt über eine seit Wochen zunehmende Belastungsdyspnoe. Er gibt an, dass er deutlich an Leistungsfähigkeit verloren habe. Er könne die zwei Treppen zu seiner Wohnung seit einigen Wochen nur noch mit mehrmaligen Pausen bewältigen. Außerdem habe er etwas an Gewicht zugelegt und das Atmen falle ihm schwer. Vorbekannt sind bei dem Patienten eine Hypertonie, eine Lipidämie, eine Hyperuricämie sowie eine etwa 15 Jahre zurückliegende Lungenembolie.  

    Diagnose, Behandlung und Abrechnung