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  • · Fachbeitrag · ABC der Abrechnung

    „H“ - Herzinsuffizienz mit Beinödem

    von Dr. Dr. med. Peter Schlüter, Reilingen (www.vita-lco.de)

    | Zu etwa 90 % sind die langjährige Hypertonie und die koronare Herzkrankheit für die Entstehung der Herzinsuffizienz verantwortlich. Zusätzlich können auch tachykarde bzw. bradykarde Herzrhythmusstörungen zu einer Herzinsuffizienz führen. Im Anfangsstadium (NYHA I) bemerkt der Patient oft nur wenig von der Herzinsuffizienz. |

     

     

    Der Fall

    Herr L. ist ein in der Praxis bekannter, 66-jähriger, übergewichtiger Patient (176 cm, 114 kg) . Er stellt sich in der Praxis mit seit Wochen zunehmender Belastungsdyspnoe vor. Vorbekannt sind eine Hypertonie, Lipidämie, Hyperurikämie, sowie eine etwa 15 Jahre zurückliegende Lungenembolie. Anamnestisch gibt er an, dass er deutlich an Leistungsfähigkeit verloren habe. Er könne die zwei Treppen in seinem Haus nur noch mit mehrmaligen Pausen bewältigen. Bis vor wenigen Wochen war das noch ohne Pause möglich. Er habe auch etwas an Gewicht zugenommen, das Atmen fiele ihm schwer und er habe wohl „Wasser in den Beinen“. Bei der körperlichen Untersuchung waren typische feuchte Rasselgeräusche beidseits feststellbar, der Blutdruck war mit 145/85mmHg medikamentös zufriedenstellend kontrolliert. Auskultatorisch war ein diskretes Systolikum zu hören, die Frequenz war regelmäßig. Die körperliche Untersuchung ergab: deutliche Beinödeme, postthrombotisches Syndrom, Abdomen weich, adipös, Nierenlager frei, orientierend neurologisch keine Auffälligkeiten, die Schilddrüse unauffällig. Das sofort durchgeführte EKG zeigte eine Linksherzhypertrophie. In der Lungenfunktion war eine restriktive Ventilationsstörung dokumentiert.

     

    Mit dem Patienten wird die Diagnose der Herzinsuffizienz mit Beinödemen, sowie das weitere Procedere besprochen. Zur Soforttherapie wird Furosemid 40mg i.v. gegeben, sowie die orale Diuretikagabe erhöht. Zeitgleich wird (vor Injektion des Diuretikums) eine Blutentnahme zur Labordiagnostik durchgeführt. Zur Echokardiographie wird der Patient beim Kardiologen vorgestellt. Gleichzeitig wird ein Termin für den nächsten Tag zum Belastungs-EKG vereinbart. Danach ist ein Termin zur Ergebnisbesprechung vorgesehen.