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  • 01.03.2007 | Fallbeispiel

    Hyperurikämie und akuter Gichtanfall: Diagnose, Therapie und Abrechnung

    Konsequente Therapie und geänderte Ernährungsgewohnheiten haben dazu geführt, dass der klassische Gichtanfall nicht mehr so häufig wie noch vor 15 oder 20 Jahren auftritt. Unverändert häufig hingegen ist noch die Hyperurikämie – sozusagen die Vorstufe des Gichtanfalls – zu beobachten. Insgesamt gehören Hyperurikämie und Gichtanfall nach wie vor zu den Krankheiten, die regelmäßig in der Praxis des Allgemeinarztes zu behandeln sind.  

     

    Ursache der Hyperurikämie ist eine Störung des Purinstoffwechsels. Die isolierte primäre Gicht ist eine schwere Stoffwechselanomalie, die häufiger bei Männern als bei Frauen auftritt, insgesamt aber – im Gegensatz zu der sekundären Hyperurikämie (meist nutritiv bedingt) – nicht sehr häufig vorkommt. Während sich die Erkrankung bei Männern im Alter von 20 bis 40 Jahren manifestiert, tritt sie bei Frauen meist erst nach der Menopause auf.  

     

    ICD-10-GM*

    Diagnose  

    ICD-10 

    Gicht, primär  

    M10.99  

    Gichtarthritis  

    M10.09  

    Gicht, sekundär a.n.k.  

    M10.49  

    Gicht, idiopathisch  

    M10.09  

    Gicht – Screening  

    Z13.8  

    * Zur Abrechnung ist die Zusatzkennung mit A = Ausschluss, G = Gesichert, V = Verdacht, Z = Zustand nach ... zwingend vorgeschrieben. Lokalisationsangabe ist fakultativ: R = rechts, L = links, B = beidseits.  

     

    Die Diagnose Hyperurikämie lässt sich durch den Nachweis eines erhöhten Harnsäurespiegels im Blut sichern. Zum Beispiel üppige Mahlzeiten oder ein erhöhter Bierkonsum am Vorabend können das Ergebnis allerdings verfälschen. Selten gibt es akute Gichtanfälle auch bei normalen Serumharnsäurespiegeln.  

    Der Fall