Praxiswissen auf den Punkt gebracht.
logo
  • Meine Produkte
    Bitte melden Sie sich an, um Ihre Produkte zu sehen.
Menu Menu
MyIww MyIww
  • 05.05.2008 | Fallbeispiel

    Koronare Herzkrankheit (KHK): Diagnose, Therapie und Abrechnung

    Relativ häufig werden Arzt-Sprechstunden von Patienten aufgesucht, die unter unspezifischen Schmerzen im Brustbereich leiden. Die Lokalisation und Abgrenzung solcher Thorakalschmerzen ist oft schwierig. Insbesondere bei Risikopatienten ist dabei an das Vorliegen einer Angina pectoris zu denken, die das Leitsymptom der koronaren Herzkrankheit (KHK) darstellt. Doch auch schon bei jungen Menschen, die wegen unspezifischer Thoraxschmerzen die Praxis aufsuchen, ist differentialdiagnostisch mittlerweile verstärkt eine Koronarinsuffizienz abzuklären.  

     

    ICD-10 GM*

    Diagnose  

    ICD-10 

    Angina pectoris (Anginöse Herzbeschwerden)  

    I20.9  

    Angina pectoris angiospastisch  

    I20.1  

    Angina pectoris durch Belastung  

    I20.8  

    Angina pectoris – erstmalig  

    I20.0  

    * Zur Abrechnung ist die Zusatzkennung mit A = Ausschluss, G = Gesichert, V = Verdacht, Z = Zustand nach ... zwingend vorgeschrieben. Lokalisationsangabe ist fakultativ: R = rechts, L = links, B = beidseits.  

    Der Fall

    Der 48-jährige normgewichtige Patient (181 cm, 73 kg) stellt sich mit unspezifischen Thoraxschmerzen in der Sprechstunde vor. Er sagt, seit etwa acht bis zehn Wochen habe er zeitweise diese Beschwerden, die teilweise auch in den Rücken ziehen würden. Sein Schlaf sei gut, Sport habe er bis vor etwa drei Jahren getrieben (Laufen und Radfahren). Seither habe ihm aus beruflichen Gründen die Zeit gefehlt. Rückenprobleme habe er schon seit Jahren.  

     

    Als Verwaltungsmann habe er eine vorwiegend sitzende Tätigkeit, er sei beruflich jedoch stark gefordert. Bei seinem Vater seien erhöhte Fettwerte bekannt gewesen und dieser habe auch einen Herzinfarkt gehabt. Die Mutter leide unter Hochdruck und Diabetes. Der leichte Thoraxdruck, den er hin und wieder verspüre, trete immer bei Anstrengung auf – manchmal tagelang nicht, dann wieder mehrmals am Tage.  

    Diagnose, Therapie und Abrechnung

    Die körperliche Untersuchung ergibt einen situativ erhöhten Blutdruck (RR 164/92 mmHg) mit einer Herzfrequenz von 74 Schlägen pro Minute. Der Auskultations- und Perkussionsbefund ist unauffällig, die Herztöne sind rein und regelmäßig. Die paravertebrale Muskulatur ist deutlich verspannt, eine Wirbelblockade findet sich in Höhe Th 1/2. Die weitere körperliche Untersuchung ist unauffällig.