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  • 26.02.2009 | Fallbeispiel

    Sturz vom Fahrrad: Diagnose, Therapie und Abrechnung

    Die Versorgung von kleineren Verletzungen, Schürf-/Platz- und Schnittwunden gehören zum Alltag der Allgemeinarztpraxis. Bei der Abrechnung von Wundversorgungen sowie kleineren chirurgischen Eingriffen sollte man sich gut auskennen, denn hieraus kann ein durchaus beachtliches Honorar resultieren.  

     

    ICD-10-GM*

    Diagnose  

    ICD-10  

    Offene Wunden, mehrere Körperregionen  

    T01.-  

    Offene Wunden, Kopf und Hals  

    T01.0  

    Offene Wunden, Thorax und Abdomen  

    To1.1  

    Offene Wunden, obere Extremität  

    T01.2  

    Offene Wunden, untere Extremität  

    T01.3  

    Offene Wunden, obere und untere Extremität  

    T01.6  

    Offene Wunden, sonstige Körperregionen  

    T01.8  

    Multiple offene Wunden, n.n.b.  

    T01.9  

    * Zur Abrechnung ist die Zusatzkennung mit A = Ausschluss, G = Gesichert, V = Verdacht, Z = Zustand nach ... zwingend vorgeschrieben. Lokalisationsangabe ist fakultativ: R = rechts, L = links, B = beidseits.  

    Der Fall

    Ein elf Jahre alter Patient kommt nach einem selbstverschuldeten Fahrradsturz in Begleitung seiner Mutter in die Praxis. Er sei unaufmerksam gewesen, an die Bordsteinkante gekommen und daraufhin gestürzt. Dabei habe er sich an den Knien und an den Ellenbogen verletzt. Außerdem habe er Schmerzen im Schulterbereich. Er war privat unterwege und nicht etwa auf dem Weg zur Schule (was als Schulunfall bzw. Wegeunfall nach der UV-GOÄ abzurechnen wäre).  

    Untersuchung, Therapie und Abrechnung

    Bei der äußeren Inspektion des Patienten zeigt sich eine oberflächliche Schürfwunde am rechten Knie, eine Platzwunde am linken Knie sowie Schürfwunden an beiden Ellenbogen. Die großen Gelenke sind frei beweglich, im Bereich der HWS und der oberen BWS zeigen sich reaktive Myogelosen. An der rechten Schulter ist noch ein kleines Hämatom; neurologisch sind keinerlei Auffälligkeiten festzustellen.  

     

    Die Wunden werden gereinigt und desinfiziert, die Platzwunde am linken Knie wird mittels Naht primär geschlossen und mit sterilem Verband abgedeckt. Anschließend wird ein Druckverband angelegt. Die Schürfwunden werden steril verbunden. Eine Tetanus-Impfung wird verabreicht und ein Termin für den nächsten Tag zur Wundkontrolle und zum Verbandwechsel vereinbart.