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  • 01.09.2009 | Kassenabrechnung

    Neue bundeseinheitliche Onkologie-Vereinbarung ab 1. Oktober 2009

    Hausärzte mit onkologischem Tätigkeitsschwerpunkt, die an den bisherigen regionalen Onkologie-Vereinbarungen teilgenommen haben, müssen sich auf einschneidende Veränderungen einstellen. Diese ergeben sich aus der Anschlussregelung zu den auf regionaler Ebene gekündigten Onkologie-Vereinbarungen, auf die sich KBV und Krankenkassen verständigt haben. Mit der neuen Vereinbarung werden erstmals bundesweit einheitliche Rahmenbedingungen für die qualifizierte ambulante Versorgung krebskranker Patienten vorgegeben, ebenso eine bundesweit einheitliche Struktur der Kostenpauschalen. Lediglich die Höhe der Vergütung ist noch regional unterschiedlich geregelt. Wir informieren nachfolgend über die wesentlichen Änderungen.  

     

    Die neue Onkologie-Vereinbarung tritt grundsätzlich zum 1. Oktober 2009 in Kraft. Optional können KVen und Krankenkassen auch ein rückwirkendes In-Kraft-Treten zum 1. Juli 2009 vereinbaren.  

    Teilnahmevoraussetzungen

    Wie bisher können nur Internisten mit Schwerpunkt Hämatologie und Onkologie ohne zusätzlichen Qualifikationsnachweis an der Vereinbarung teilnehmen. Neu ist jedoch, dass alle übrigen Ärzte die Zusatzbezeichnung „medikamentöse Tumortherapie“ bzw. deren Inhalte erfüllen müssen. Liegen diese Voraussetzungen nicht vor, können diejenigen Ärzte, die die Qualifikationsvoraussetzungen der bisherigen Ersatzkassen-Vereinbarung erfüllen, nur noch aus Sicherstellungsgründen von ihrer KV eine Genehmigung zur (weiteren) Teilnahme an der Onkologie-Vereinbarung erhalten.  

     

    Neu ist auch eine sogenannte Mindestmengenregelung: Nachzuweisen ist die Betreuung von durchschnittlich 80 Patienten mit soliden Neoplasien je Quartal und Arzt in den letzten zwölf Monaten vor Antragstellung. Darunter müssen sich mindestens 60 Patienten befinden, die mit antineoplastischer Therapie behandelt werden, davon 20 mit intravenöser und/oder intrakavitärer antineoplastischer und/oder intraläsionaler Behandlung. Für Internisten mit Schwerpunkt Hämatologie und Onkologie gelten höhere Patientenzahlen.