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  • · Nachricht · Länder-KVen

    „Heutige Honorarentscheidung ist eine Unverfrorenheit“

    | Der Erweiterte Bewertungsausschuss (eBA) beschließt gegen die Ärzte real eine Absenkung der finanziellen Mittel für die ambulante medizinische Versorgung. Die Bevölkerung muss sich auf drastische Einschnitte vorbereiten. |

     

    Berlin, 30. August 2012: Als „verantwortungslos, zynisch und fahrlässig“ bezeichneten die Vorstandsvorsitzenden der in FALK und LAVA organisierten Länder-KVen die heutige Entscheidung des Erweiterten Bewertungsausschusses (eBA) in Berlin, die Preise für ärztliche Leistungen für 2013 um lediglich 0,9 Prozent anzuheben. Nach einer gesetzlich verordneten Nullrunde 2012, die den Krankenkassen ein Plus von über 20 Milliarden Euro bescherte, sei der jetzige Beschluss eine schallende Ohrfeige für alle niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten, die ihre Patienten rund um die Uhr versorgten und dafür nun bestraft würden.

     

    „Diese lächerliche Anhebung ist angesichts der Kostensteigerungen und der Inflationsrate in Wahrheit eine Minusrunde.“ Damit sei die ärztliche Versorgung der Bevölkerung äußerst gefährdet. „Wie wollen wir junge Ärzte gewinnen, wenn das Signal der Kassen ist: Ärzte sind der billige Jakob! Die arbeiten auch zum Nulltarif.“? Schon jetzt werde in vielen Bundesländern jede fünfte ärztliche Leistung gar nicht vergütet, weil die Kassen Milliarden bunkerten, statt sie in die ambulante Versorgung ihrer Versicherten zu investieren.

     

    FALK und LAVA rufen daher alle niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten sowie deren Praxisteams auf, sich am Samstag, den 1. September 2012, um 11 Uhr vor dem Sitz der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) in Berlin zum Protest einzufinden und damit der KBV in den Auseinandersetzungen mit den Krankenkassen den Rücken zu stärken. „Nun ist dringend die Politik gefordert: Das Bundesgesundheitsministerium muss diesen Beschluss des eBA unbedingt revidieren, wenn es seiner Verantwortung für die Versorgung der Bürger gerecht werden will. Jetzt nicht zu reagieren, wäre unverzeihlich“, so die Vorstandsvorsitzenden der in FALK und LAVA organisierten Länder-KVen.

     

    Gemeinsame Pressemitteilung der Freien Allianz der Länder-KVen (FALK) und des Bündnisses Länderübergreifender Angemessener Versorgungsanspruch (LAVA).

    Quelle: ID 35348700