KVSH begrüßt Bereitschaft der Techniker Krankenkasse zur Einzelleistungsvergütung

Bad Segeberg, 26. Juni 2014 - Als „substantiellen Schritt nach vorn“ in der Debatte um eine künftige Gestaltung der Vergütung der niedergelassenen Ärzte bewertete Dr. Ralph Ennenbach, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KVSH, die Bereitschaft der Techniker Krankenkasse, die Honorierung der Vertragsärzte auf eine Einzelleistungsvergütung umzustellen. „Jetzt müssen sich auch andere Krankenkassen bewegen“, forderte Ennenbach.

In der Vergangenheit sei die Ärzteschaft mit ihrer Forderung nach festen und berechenbaren Preisen in Form einer Einzelleistungsvergütung ohne Budgets bei den Krankenkassen stets auf taube Ohren gestoßen, kritisierte Ennenbach und lobte ausdrücklich den Vorstoß der TK. „Dass die größte Krankenkasse Deutschlands sich eine Einzelleistungsvergütung mit festen und fairen Preisen und damit einen Abschied von der ungerechten Welt der Budgetierung in ihrer bisherigen Form vorstellen kann, ist ein wichtiges Signal. Es zeigt, dass auch auf bei den Krankenkassen die Erkenntnis wächst, dass die heutige Honorarplanwirtschaft die ambulante Versorgung früher oder später gegen die Wand fahren wird.“

Das hohe Niveau der ambulanten Versorgung lasse sich nur erhalten, wenn eine angemessene Finanzierung sichergestellt sei, so Ennenbach: „Deshalb muss jedem klar sein, der diese Debatte anstößt: Einen echte Reform der Honorierung wird mit Mehrausgaben verbunden sein, gerade weil man auch eine immer höhere Leistungsfähigkeit der Versorgung fordert. Wer glaubt, ein Hin- und Herschieben von Honoraren zwischen Arztgruppen oder Regionen könne eine Basis für eine verlässliche ärztliche Versorgung in Zeiten des demographischen Wandels sein, hat nicht verstanden, vor welchen Herausforderungen wir stehen.“

Quelle: Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein

Details des TK-Vorschlags finden Sie hier:

http://www.tk.de/tk/themen/pressemappen/pressemappe-gutachten-aerztliche-verguetung-juni14/651354