· Fachbeitrag · ABC der Abrechnung
„B“ ‒ Beinödeme
von Dr. med. Heiner Pasch, Kürten
| „Dicke Beine“ werden von vielen Menschen ‒ vorwiegend mit zunehmendem Alter ‒ als normal angesehen. Sie verkennen dabei allerdings, dass sich dahinter eine Vielzahl, zum Teil auch schwerwiegender, Erkrankungen verstecken kann. |
Der Fall
Die 56-jährige Patientin beobachtet seit einigen Wochen, dass ihre Beine vor allem abends etwas geschwollen (rechts etwas stärker) und schwerer sind. Zudem verspürt sie ein gewisses Spannungsgefühl in den Unterschenkeln, Schmerzen hat sie nicht. Die klinische Untersuchung zeigt eine Frau in gutem Allgemein- und Ernährungszustand bei leichtem Übergewicht (BMI 26,5 kg/m2). Herz, Lunge und Abdomen sind klinisch unauffällig, die Gelenke und die Wirbelsäule frei beweglich. Auch die Kreislaufverhältnisse sind normal. Festgestellt wird eine leichte Ödembildung beider Unterschenkel, rechts mehr als links, sowie leichte Varikosis der Vena saphena magna beidseitig. Die Sonografie von Nieren und Schilddrüse ist ohne Befund, ebenso das EKG. Laborchemisch ist lediglich eine geringe Hypercholesterinämie aufgefallen. Die Duplex-Untersuchung der Venen zeigt eine Klappeninsuffizienz beider Beine.
Nach Vorliegen der Ergebnisse und dem Ausschluss anderer Gründe geht der Hausarzt von einer venösen Insuffizienz im Stadium I beider Beine (ICD I87.20GB) als Ursache der Beinödeme aus. Er empfiehlt moderate Gewichtsreduktion, regelmäßige körperliche Bewegung und eine Kompressionstherapie.
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