· Fachbeitrag · ABC der Abrechnung
„M“ - Infektiöse Mononukleose
von Dr. Dr. med. Peter Schlüter, Reilingen, www.vita-lco.de
| Eine 28-jährige Patientin stellt sich mit grippeähnlichen Beschwerden, Hals-, Glieder- und Bauchschmerzen, allgemeiner Abgeschlagenheit und Appetitlosigkeit in der Sprechstunde vor. Die Symptome seien schon vor etwa zwei Wochen aufgetreten, sie habe diese aber nicht so ernst genommen. Bei der Inspektion des Rachens fallen ein eher schmutziggrauer statt weißer Belag der Tonsillen sowie ein leicht fauliger Mundgeruch auf. Zusätzlich sind die Lymphknoten an Hals und Nacken angeschwollen. |
Der Fall
Die Patientin hat keine Diarrhoe, kein Erbrechen, jedoch gelegentlich Übelkeit und leichten Druck im Oberbauch. Bei der Untersuchung zeigt sich eine weiche Bauchdecke ohne tastbare Resistenzen, Leber und Milz sind nicht tastbar vergrößert, die Nierenlager sind klopfschmerzfrei. Es wird ein diffuser Druckschmerz im rechten Oberbauch angegeben. Die Appendix wurde vor etwa 19 Jahren entfernt.
Zur differentialdiagnostischen Abklärung wird eine sonografische Untersuchung der Oberbauchorgane, der Nieren und der ableitenden Harnwege durchgeführt. Die Untersuchungen zeigten alle keinen pathologischen Befund, allenfalls die Sonographie, bei der ein etwas diffus erscheinendes Leberparenchymmuster auffiel. Zusätzlich wird wegen der wenig wegweisenden Symptomatik noch Blut für die Laboruntersuchung entnommen. Die verschiedenen differentialdiagnostischen Überlegungen werden mit der Patientin kurz besprochen und ein Termin für den nächsten Tag vereinbart. Der Patientin wird noch eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ausgestellt.
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