03.09.2024 · Fachbeitrag · Statistik

Für Arztpraxen bleibt weniger Reinertrag übrig

| Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, sind die Aufwendungen der Arztpraxen in Deutschland im Jahr 2022 um 11 Prozent auf 466.000 Euro gegenüber 2021 gestiegen. Das wirkt sich auch auf den Reinertrag aus, der aufgrund eines etwas geringeren Einnahmenzuwachses (+5,3 Prozent) auf 331.000 Euro gesunken ist (-1,5 Prozent). Speziell in den allgemeinmedizinischen Praxen sind die Aufwendungen um 12,2 Prozent auf 275.000 Euro angestiegen und haben, angesichts der lediglich um 4,8 Prozent gestiegenen Einnahmen, in 2022 für ein Minus beim Reinertrag um 1,4 Prozent auf rund 288.000 Euro je Praxis gesorgt. |

Wie das Statistische Bundesamt in der Pressemitteilung vom 03.09.2024 (online unter iww.de/s11563) betont, sind diese Durchschnittswerte stark von den Praxen mit sehr hohen Einnahmen und Aufwendungen beeinflusst: So verzeichnete die Hälfte aller Arztpraxen Einnahmen bis 487.000 Euro und einen Reinertrag von höchstens 230 000 Euro.

Bei den Einnahmen sind sowohl die Einnahmen aus Kassenabrechnung als auch diejenigen aus Privatliquidation um jeweils rund 4 bis 5 Prozent, sozusagen „im Gleichschritt“, angestiegen. Dabei entsprechen die Einnahmen aus Kassenabrechnung in 2022 mit rund 566.000 Euro je Praxis in etwa dem Dreifachen der Einnahmen aus der Privatliquidation (rund 193.000 Euro). Besonders kräftig hat der Bereich der sonstigen selbstständigen ärztlichen Tätigkeit in 2022 zugelegt (+27,6 Prozent, auf rund 37.000 Euro). Bei den Kosten sind für das Jahr 2022 vor allem die Personalaufwendungen (+11,2 Prozent) sowie die Sachaufwendungen (+9,9 Prozent) in den Arztpraxen im Vergleich zum Vorjahr kräftig gestiegen.

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