· Fachbeitrag · Gesundheits-Apps
Neue Apps im DiGA-Verzeichnis gegen Tabakabhängigkeit und Herzinsuffizienz
| Im Verzeichnis für digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA-Verzeichnis), das vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) geführt wird und die diejenigen Gesundheits-Apps enthält, die Vertragsärzte auf Kosten der gesetzlichen Krankenkasse verordnen können, sind inzwischen rund 50 Apps gelistet. Neu sind aufgenommen wurde die „NichtraucherHelden-App“ sowie die App „Pro Herz“. |
Die „NichtraucherHelden-App“ dient der Überwachung, Behandlung und Linderung einer diagnostizierten Tabakabhängigkeit und wurde dauerhaft in das DiGA-Verzeichnis aufgenommen. Wie die KV Saarland mitteilt, wurden für diese DiGA keine gesonderten Leistungen in den EBM aufgenommen werden, da das BfArM keine zusätzlichen erforderlichen ärztlichen Tätigkeiten bestimmt hat. Es kann also im Fall einer Erstverordnung dieser App lediglich die EBM-Nr. 01470 (18 Punkte) abgerechnet werden.
„Pro Herz“ wurde zeitlich befristet in das DiGA-Verzeichnis aufgenommen und fungiert als Therapiebegleiter für Patienten mit Herzinsuffizienz (ICD-10-Code: I50,-) zur Unterstützung im Selbstmanagement und als Frühwarnsystem zum eigenen Erkennen von Veränderungen der Erkrankung. Bei der Verordnung dieser Anwendung können Ärzte seit dem 01.08.2023 sowohl die Nr. 01470 also auch die Pauschale nach EBM-Nr. 86700 abrechnen (7,12 Euro).
Die DiGA „Cankado Pro-React Onco“ wurde zum 21. April 2023 aus dem DiGA-Verzeichnis gestrichen, da für sie kein positiver Versorgungseffekt nachgewiesen werden konnte.
Weiterführender Hinweis
- DiGA: Die Details zur Abrechnung einer Verordnung und weiterer Leistungen (AAA 06/2022, Seite 2)
