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  • · Fachbeitrag · Rentabilität - Teil 2

    Stehen Aufwand und Umsatz für Ihre IGeL in einem guten Verhältnis? (Fortsetzung)

    von Oliver Frielingsdorf, Köln (www.frielingsdorf-consult.de)

    | Eines der Entscheidungskriterien für die Auswahl von IGe-Leistungen (IGeL) für die eigene Praxis ist deren Rentabilität und Wirtschaftlichkeit. Um diese zu überprüfen, haben wir in AAA 12/2014, Seite 20 einen detaillierten Überblick über die anfallenden Kosten und die zu erzielenden Einnahmen gegeben. Erst mit diesen Daten können wichtige Kennziffern wie Rentabilität, Break-even-Punkt und Amortisationsdauer ermittelt werden. Im Folgenden vermittelt AAA die Grundlagen für eine Rentabilitäts-Betrachtung. |

    Nicht Geld oder, sondern und Ethik

    Betrachtung der Rentabilität - muss das denn wirklich sein? Die Antwort lautet: Ja. Dass die rechtzeitige und sorgfältig betriebene Betrachtung der Wirtschaftlichkeit von ärztlichen Leistungen auch zur Erhöhung der medizinischen Qualität (ganz im Sinne des Patienten) beiträgt, wird an folgender Aussage eines niedergelassenen Arztes klar, der neben aller Praxisbürokratie auch mit den Banken um seine wirtschaftliche Existenz kämpft: „Ich wache morgens mit Zins und Tilgung im Kopf auf und gehe abends damit ins Bett. Wenn ich meine Patienten untersuche, habe ich dann ganz andere Dinge im Kopf, als deren gesundheitliche Beschwerden. Da ist doch klar, dass mir Fehler unterlaufen können.“

     

    Dieses Beispiel zeigt: Eine der Voraussetzungen für Arbeitszufriedenheit und medizinische Qualität ist die wirtschaftlich solide Basis in der Praxis - leider heute keine Selbstverständlichkeit mehr. Wer einen medizinischen Bedarf in der eigenen Praxis erkennt und diesem nachkommt, ohne vorher ein paar Gedanken an die Refinanzierung zu verschwenden, kommt zwangsläufig an den Punkt, an dem er sich zwischen Geld und Ethik entscheiden muss. Da ist es allemal besser, rechtzeitig zu rechnen und sich bereits vor einer Investition für beides zu entscheiden: Nämlich für die ärztliche Ethik und für eine ausreichende Entlohnung.