01.10.2005 | Aktuelle Fallbeispiele
Die Versorgung eines Frontzahnimplantats mit einer Vollkeramikkrone
In der letzten Ausgabe von „Abrechnung aktuell“ haben wir uns im Fallbeispiel mit der Insertion eines Implantats bei einer traumatisch bedingten Frontzahnlücke befasst. Diesmal geht es nun um die Weiterbehandlung, das heißt um die Versorgung dieses Implantats mit einer vollkeramisch verblendeten Krone. Dabei gehen wir – abweichend von der Darstellung in der September-Ausgabe – von einem verdeckt eingeheilten Implantat aus. Wieder sind Leistungen, die auch ein Kassenpatient privat bezahlen muss, mit einem * gekennzeichnet.
Beispiel
Datum | Behandlung | Bema | GOZ/GOÄ |
3. 8. | Beratung über weiteres Vorgehen (8 Minuten) | Ä 1 | Ä 1 |
Symptombezogene Untersuchung | Ä 5* | Ä 5 | |
11: Röntgen-Kontrolle | Ä 5000* | Ä 5000 | |
4 .8. | Erstellen eines Heil- und Kostenplans für den Kassenpatienten | – | – |
12. 8. | 12 - 21: Infiltrationsanästhesie | 3 x 009* | 3 x 009 |
11: Freilegung des Implantats und Einfügen des Kopfes | 904* | 904 | |
11: Stufenpräparation des Kopfes | – | – | |
11: Eingliederung einer provisorischen Krone | 19 i | 227 | |
13. 8. (Sa., 21 h) | Telefonische Beratung des Patienten wegen Schmerzen an der Freilegungswunde (3 Minuten) | Ä 1, 03 | Ä 1, Zu. D, Zu. B |
19. 8. | 11: Abnahme der provisorischen Krone | – | – |
11: Entfernung des Granulationsgewebes | Exz 1 | 307 | |
OK-Polyätherabformung mit individualisiertem Löffel | 517* | 517 | |
UK-Alginatabformung | – | – | |
11: Wiederbefestigung der provisorischen Krone | 24 c i | – | |
25. 8. | 11: Abnahme der provisorischen Krone | – | – |
11: Einprobe der definitiven Krone | – | – | |
11: Wiederbefestigung der provisorischen Krone | 24 c i | – | |
4.9. | 11: Eingliederung und Verschraubung der Krone | 221* | 221 |
| Beratung über Pflege der Krone (5 Minuten) | – | Ä 1 (619) |
Erläuterungen zur Tabelle
3. August
Da in unserem Beispiel die Versorgung des Implantats mit einem Festzuschuss versehen wird, kann die Beratung beim Kassenpatienten als Vertragsleistung über die Krankenversicherungskarte abgerechnet werden. Beim Privatpatienten ist auf den Zeitaufwand zu achten: Beträgt er 10 Minuten oder länger, setzt man anstelle der Position Ä 1 die erheblich höher bewertete Ä 3 an.
Dagegen hängt die symptombezogene Untersuchung unmittelbar mit der einige Wochen vorher erfolgten Implantation zusammen, so dass sie dem Kassenpatienten privat unter der Nr. Ä 5 in Rechnung zu stellen ist. In jedem Behandlungsfall kann sie – ebenso wie die Ä 1 – einmal neben einer anderen Leistung in Ansatz gebracht werden.
Möchten Sie diesen Fachbeitrag lesen?
Kostenloses AAZ Probeabo
0,00 €*
- Zugriff auf die neuesten Fachbeiträge und das komplette Archiv
- Viele Arbeitshilfen, Checklisten und Sonderausgaben als Download
- Nach dem Test jederzeit zum Monatsende kündbar
* Danach ab 16,00 € / Monat
Tagespass
einmalig 10 €
- 24 Stunden Zugriff auf alle Inhalte
- Endet automatisch; keine Kündigung notwendig