01.11.2006 | Implantologie

Die Erweiterung oder Erneuerung von Suprakonstruktionen: Abrechnung und Festzuschüsse

Besondere Schwierigkeiten bereitet in der Praxis häufig die Abrechnung der Erweiterung von Suprakonstruktionen. Dazu das folgende Beispiel:  

TP											KM	BM	KM	BM	SKM
R											KV	BV	KV	B	K
B												x	kw	b	sw
	8	7	6	5	4	3	2	1	1	2	3	4	5	6	7	8
B
R
TP

Der Patient war mit einer teilweise zahngetragenen Suprakonstruktion (25 Krone; 26 Brückenglied; 27 Krone auf Implantat) versorgt. Nach einer nicht erfolgreichen Wurzelkanalbehandlung musste Zahn 24 extrahiert werden. Der Patient wünschte nach Beratung eine neue Brücke von 23 bis 27. Die Frage war, ob der Festzuschuss nach der Befundgruppe 2 oder 7 in Ansatz gebracht wird. Hierzu der Gemeinsame Bundesausschuss: „Bei Erneuerungen und Erweiterungen von festsitzenden, nach der Versorgung teilweise zahngetragenen Suprakonstruktionen werden bereits vorhandene Suprakonstruktionen ebenfalls natürlichen Zähnen gleichgestellt.“ Im Befund wird die vorhandene, teilweise zahngetragene Brücke als erneuerungsbedürftig gekennzeichnet. Da laut Richtlinie die Suprakonstruktion natürlichen Zähnen gleichzustellen ist, fallen folgende Zuschüsse an:  

Festzuschüsse

Zahn/Region	Festzuschuss	Anzahl
23 – 25	2.1	1
26, 27	2.5	1
23 – 25	2.7	3

Als Suprakonstruktion, die nicht unter die Ausnahmeregelungen fällt, wird die Arbeit als andersartige Versorgung berechnet. Folgende Ziffern fallen an:  

Abrechnung

Zahn	GOZ-Nr.	Leistungsbeschreibung	Anzahl	Faktor	Betrag
23, 25	501	Krone Hohlkehlpräparation	2
27	500*	Krone auf Implantat	1
24, 26	507	Brückenspanne	2
23, 25, 27	512	Provisorischer Brückenanker	3
24, 26	514	Provisorische Brückenspanne	2
OK	517	Abformung mit ind. Löffel	1
27	905	Auswechseln Sekundärteil

* Ist der Aufbau in Form einer Hohlkehle präpariert, so wird der Brückenanker 27 nach GOZ-Nr. 501 berechnet.