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  • · Fachbeitrag · Praxisfall

    Implantation bei atrophiertem Unterkiefer mit Umarbeiten einer vorhandenen Prothese

    | Insbesondere bei älteren Menschen kommt es vor, dass der Kiefer atrophiert ist und somit die vorhandene Prothese nicht mehr genügend Halt hat. In solchen Fällen ist die Befestigung der Prothese auf Implantaten eine gute Alternative. Aufgrund der hier vorliegenden Ausnahmesituation gemäß Zahnersatz-Richtlinie Nr. 36b - atrophierter Kiefer - gehört die Maßnahme zur Regelversorgung; die Festzuschuss-Richtlinie sieht hierfür einen Zuschuss nach Befund Nr. 7.7 vor. | 

    Der Praxisfall

    Am 6. März 2015 kommt die 70-jährige Kassenpatientin zur routinemäßigen Vorsorgeuntersuchung in die Praxis. Der Zahnarzt stellt fest, dass sich die Prothese gelockert hat und beschreibt ihr kurz die Behandlungsmöglichkeiten. Für eine ausführliche Beratung wird für den 18. März 2015 ein neuer Beratungstermin vereinbart. Am 19. März 2015 werden für die vorgesehene lmplantatversorgung ein Heil- und Kostenplan aufgestellt und beide Kiefer für Planungsmodelle abgeformt. Nachdem sich die Patientin für die Behandlung entschieden hat, findet am 25. März 2015 die weitere Diagnostik und Planung statt. Dazu sind entsprechende Röntgenbilder mit einer Planungsschiene notwendig. In diesem Fall wird geplant, Locatoren in die vorhandene Prothese einzuarbeiten und die Planung wird bei der Krankenkasse eingereicht. Der Gutachter der Krankenkasse befürwortet die Notwendigkeit der Umarbeitung der vorhandenen Prothese und bestätigt die Diagnose „atrophierter Unterkieferi“.

     

    Die Implantation erfolgt am 20. April 2015. Dazu werden an 43 und 33 Implantate gesetzt. Damit eine stabile Konstruktion entsteht, erfolgt hier ein Knochenaufbau in derselben Sitzung. Nach zwei Kontrollterminen am 21. und am 26. April 2015 bleiben die Implantate drei Monate im Kiefer, um einzuheilen. Die Freilegung findet am 28. Juli 2015 statt. Am 7. August 2015 werden die entsprechenden Abformungen mit den Abdruckpfosten gemacht und mit der zur Suprakonstruktion umgearbeiteten Prothese ins Labor geschickt. Vier Tage später bekommt die Patientin den Zahnersatz eingesetzt.