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  • 23.04.2009 | Alternativen in Krisenzeiten

    Exchange Traded Funds als Alternative zu Zertifikaten und Investmentfonds

    von Dipl.-Wirtschaftsjuristin (FH) Sandra Lüth

    Börsennotierte Indexfonds, die sogenannten Exchange Traded Funds, kurz ETFs, sind populär. Während ETFs in der Vergangenheit vornehmlich von institutionellen Großanlegern nachgefragt wurden, rücken sie momentan verstärkt in den Fokus privater Anleger. Im nachfolgenden Beitrag geht es um die Merkmale von ETFs und ihrer Unterscheidung zum Investmentfonds.  

    1. Unterschiede zwischen Zertifikaten und ETFs

    Zwischen Index-Zertifikaten und Exchange Traded Funds gibt es große Unterschiede. Das größte Unterscheidungsmerkmal ist die Sicherheit des investierten Kapitals. Rechtlich gesehen sind Index-Zertifikate Inhaberschuldverschreibungen. Deshalb spielt die Bonität des Emittenten bei der Rückzahlung des investierten Kapitals eine wichtige Rolle. Gerät die Bank in Zahlungsschwierigkeiten, wird der Investor wie alle anderen Gläubiger behandelt. Bei einem Konkurs der Bank ist das Geld im schlimmsten Fall verloren. Im Gegensatz dazu wird das investierte Kapital bei ETFs als Sondervermögen geschützt, dass heißt, es wird strikt getrennt vom Betriebsvermögen der Investmentgesellschaft verwaltet und ist auch im Falle einer Insolvenz sicher. Es existiert somit kein Emittentenrisiko. Das Kapital des Investors genießt die gleiche Sicherheit wie bei einem Investment in einen herkömmlichen Investmentfonds.  

    2. Vorteile von ETFs

    Investmentfonds sind aktiv gemanagt. Der Fondsmanager orientiert sich meist an einer Benchmark, wie z.B. einem Aktienindex, deren Performance er zu schlagen versucht ist. Bei der gezielten Auswahl der Assets unterliegt er Restriktionen, die in den Fondsbedingungen dokumentiert sind.  

     

    ETFs erfahren im Gegensatz zum Investmentfonds ein passives Management. Bei einem passiven Anlagemanagement wird bewusst auf die Auswahl einzelner Investments mit unterschiedlichen Gewichtungen verzichtet. Ziel ist bei den meisten ETFs vielmehr, einen Index und damit einen ganzen Markt abzubilden. Dies wird auch als „Indextracking“ bezeichnet.