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  • 01.11.2007 | Betriebswirtschaftliche Beratung

    Controlling mit Kennzahlen

    von Prof. Dr. Rudolf Fiedler, Würzburg

    Viele wirtschaftliche Sachverhalte können durch Kennzahlen kompakter und vor allem aussagekräftiger dargestellt werden. Wie dies bspw. mit einem zeitlichen Vergleich und durch Gegenüberstellung mit einem Planwert oder den Zahlen eines anderen Unternehmens erfolgen kann und welchen Nutzen das Controlling mit Kennzahlen für das Unternehmen besitzt, zeigt das Beispiel und der darauf aufbauende folgende Beitrag. 

     

    Beispiel

    Der Geschäftsführer der Flitzer GmbH, ein Unternehmen, das Fahrräder produziert, fordert seinen Assistenten auf, ihm einen kurzen Lagebericht des Unternehmens zu geben. Der Assistent verfasst folgende Expertise: „Das Geschäft läuft gut. Unser Zielgewinn wurde vor allem durch den hohen Umsatzzuwachs übertroffen. Wir konnten viele neue Kunden gewinnen. Unsere Kunden sind zufrieden, weil wir immer pünktlich liefern. Das Budget haben wir aber etwas überzogen.“  

     

    Bevor er dem Geschäftsführer berichtet, legt der Assistent seinen Bericht dem Controller vor, damit er ihn prüft. Der Controller schlägt folgende Änderungen vor: „Unser Zielgewinn wurde vor allem durch den hohen Umsatzzuwachs von 15 Prozent um fünf Prozent übertroffen. Die Umsatzrentabilität liegt jetzt bei 18 Prozent. Wir konnten im Vergleich zum letzten Quartal 1.000 neue Kunden gewinnen. Die letzte Umfrage belegt, dass die Zufriedenheit unserer Kunden jetzt 95 Prozent beträgt. Das liegt vor allem daran, dass die Termintreue bei fast 98 Prozent liegt. Das Budget haben wir aber um zehn Prozent überzogen. Ursache ist vor allem eine Steigerung des Personalkostenanteils von 40 auf 45 Prozent.“ 

     

    1. Arten von Kennzahlen

    Man unterscheidet folgende Arten von Kennzahlen (vgl. Abb. 1): 

     

    • Gliederungszahlen beinhalten eine Teilgröße (Personalkosten), die auf die Gesamtheit (Gesamtkosten) bezogen wird.

     

    • Besonders aussagekräftig sind Beziehungszahlen. Sie verknüpfen zwei Größen, zwischen denen eine sachliche Beziehung besteht. Z. B. zeigt die Beziehungszahl Deckungsbeitrag/Umsatz, der sogenannte DBU, wie viel Cent von jedem umgesetzten EUR zur Deckung der fixen Kosten und für den Gewinn übrig bleiben.