01.01.2006 | Checklisten
Rating-Selbstbewertungen
In der Vergangenheit hat sich im Zuge der Vorbereitungen rund um das Thema „Basel II“ ein erstaunliches Angebot von so genannten Rating-Selbstbewertungen, -Selbsttests oder -Selbstchecks entwickelt. Zahlreiche Institutionen bieten unentgeltlich oder kommerziell diverse Erzeugnisse zur Vorbereitung auf das Rating bei Banken an. Dabei sind die angebotenen Rating-Selbstbewertungen inhaltlich wie auch von der Preisgestaltung so unterschiedlich, dass die Auswahl einer Rating-Selbstbewertung mitunter länger dauert als die Bewertung selber. Dieser Beitrag soll anhand einer exemplarischen Darstellung das Vorgehen der Rating-Selbstbewertung demonstrieren.
1. Vereinfachte Rating-Selbstbewertung
Bei der im Folgenden dargestellten Rating-Selbstbewertung handelt es sich um einen vereinfachten Rating-Katalog. Die meisten internen Ratings von Banken sind umfangreicher und beinhalten auch bei qualitativen Faktoren eine Bewertung. Zudem unterscheiden sich die Ratings verschiedener Banken von Inhalt und Umfang. Zur Vereinfachung wurden hier die wichtigsten Kennzahlen und sonstigen Rating-Kriterien ausgewählt, die in zahlreichen Internen Ratings zu finden sind. Um den tatsächlichen Rating-Prozess der eigenen Hausbank abzubilden, ist eine Abfrage der relevanten RatingKriterien und Kennzahlen z.B. beim Firmenkundenbetreuer erforderlich.
Grundlage für die Kennzahlenberechnung sind die Jahresabschlüsse (Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanzbericht sowie Kontennachweise) der letzten drei Jahre. Im Teil I werden die Kennzahlen für das betrachtete Unternehmen mittels der abgebildeten Formeln berechnet, falls möglich auch für zwei Planjahre. Anschließend sind die Fragen in der Kategorie A) „Finanz- und Ertragslage“ im Fragebogen (Teil II) zu beantworten. Falls das Unternehmen bei einzelnen Kennzahlen mit „schlecht“ oder mit „mittel“ bewertet wird, sollten Maßnahmen zur Verbesserung der Finanz- und Ertragslage eingeleitet werden.
Weiterhin müssen die Fragen in den übrigen Kategorien B) bis F) beantwortet werden. Jede mit „Nein“ beantwortete Frage bedeutet unmittelbar Handlungsbedarf für das Unternehmen. Entsprechend sind auch hier die jeweiligen Maßnahmen einzuleiten.
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