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  • 17.11.2009 | Effektives Forderungsmanagement

    So wird die allgemeine Zahlungsmoral nicht zum Dolchstoß für das eigene Unternehmen

    von Dipl.-Kfm. Rüdiger Apel, Korschenbroich

    Die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland nimmt stetig zu, wie die folgende Grafik deutlich macht. Allein im ersten Quartal 2009 verzeichneten die deutschen Amtsgerichte nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) insgesamt 39.004 Insolvenzen, darunter 7.712 von Unternehmen und 24.106 von Verbrauchern.  

     

     

     

    Eine Erklärung für die gestiegenen Unternehmensinsolvenzen sind sicherlich die rückläufigen Aufträge. Aber gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen ist ein Hauptaugenmerk auch auf die schlechte Zahlungsmoral der Kunden zu werfen. Zusätzlich nehmen öffentliche Auftraggeber es mit ihrer Zahlungsmoral immer ungenauer. Die offenen Forderungen der Gläubiger bezifferten die Gerichte für das erste Quartal 2009 auf 9,7 Milliarden EUR gegenüber 7,3 Milliarden EUR im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Um zu vermeiden, dass das schlechte Zahlungsverhalten der Kunden das eigene Unternehmen in Schwierigkeiten führt, muss der Unternehmer ein sinnvolles Forderungsmanagement installieren.  

    1. Zahlungsmoral der Deutschen

    Nach einer Studie von D&B (Dun & Bradstreet) bei der 300 Mio. Rechnungen eines Jahres ausgewertet wurden, zeigt, dass im August 2009 etwa 23 % der beobachteten Unternehmen ihre Rechnungen nicht pünktlich bezahlten. Die durchschnittliche Verzugszeit betrug im August 2009 9,41 Tage (Juli 2009: 9,3 Tage). Deutlich abwärts mit der Zahlungsmoral ging es vor allem in der Automobilbranche. Lediglich der Maschinenbau ist hier eine Ausnahme. Am schlechtesten ist es in der Transport- und Logistik-sparte bestellt. Hier sank die Zahlungsmoral im Jahresverlauf auch am stärksten. Spitzenreiter in puncto Zuverlässigkeit bei den Zahlungen sind dagegen die Pharmaunternehmen.