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  • 01.12.2005 | Internationale Rechnungslegung

    Fallstudie: Konzernabschluss nach IFRS (Teil 2)

    von Dr. Hanno Kirsch, CPA, Meldorf

    Im Rahmen der Fallstudie ist der IFRS-Konzernabschluss zum 31.12.02 aufzustellen. Teil 1 des Beitrags ist erschienen in BM 05, 238 und unter der Abruf-Nr. 053166 im Internet abrufbar. 

    4. Konsolidierung der Tochter D

    Zunächst ist die Eigenkapitalstruktur des Tochterunternehmens D zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung herzustellen (Umgliederung von 1.000 TEUR aus den Gewinnrücklagen in den Jahresüberschuss). Im Anschluss an die Herstellung der Eigenkapitalstruktur ist die Erstkonsolidierungsbuchung zu wiederholen. Ebenfalls ist die aus der unmittelbaren erfolgswirksamen Erfassung des negativen Unterschiedsbetrags herrührende Erhöhung des Jahresüberschusses in die Gewinnrücklagen umzugliedern. Da die Eventualschulden aus der Erstkonsolidierung in der Periode 02 abgewickelt wurden und die Ergebnisauswirkung im Einzelabschluss der D enthalten ist, sind die hierfür gebildeten Rückstellungen sowie die korrespondierende Steuerabgrenzung im Konzernabschluss Ergebnis erhöhend aufzulösen.  

     

    Erstellung der vorkonsolidierten IFRS-Bilanz MD per 31.12.02

    Konzernabschluss 31.12.02/Nr. 1 

    Mutter 

    Tochter D 

    Konsolid. (1) 

    Konsolid. (2) 

    vorkons. MD 

    immaterielle Vermögenswerte 

    10.000 

      

      

      

    10.000 

    Grundstücke 

    2.000 

    6.000 

      

      

    8.000 

    Gebäude 

    5.800 

    5.500 

      

      

    11.300 

    Technische Anlagen 

    30.000 

    8.000 

      

      

    38.000 

    BGA 

    6.000 

    4.000 

      

      

    10.000 

    Beteiligungen 

    65.000 

      

    -10.000 

      

    55.000 

    sonstige Finanzanlagen 

    3.500 

      

      

      

    3.500 

    Vorräte 

    22.200 

    1.500 

      

      

    23.700 

    sonstiges Umlaufvermögen 

    38.000 

    6.500 

      

      

    44.500 

    aktive latente Steuern 

      

    1.800 

    2.000 

    -2.000 

    1.800 

    positiver Unterschiedsbetrag 

      

      

      

      

      

    Geschäfts- oder Firmenwert 

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

    gezeichnetes Kapital 

    70.000 

    15.000 

    -15.000 

      

    70.000 

    Kapitalrücklage 

    10.000 

    5.000 

    -5.000 

      

    10.000 

    Gewinnrücklagen 

    13.000 

      

    1.000 

      

      

      

      

      

    -1.000 

      

      

      

      

      

    7.000 

      

    20.000 

    Verlustvortrag 

      

      

      

      

      

    Jahresüberschuss 

    4.000 

    -1.500 

    -1.000 

    3.000 

      

      

      

      

    1.000 

      

    5.500 

    Minderheitenanteile 

      

      

      

      

      

    vorläufig negat. Unterschiedsbetrag 

      

      

    7.000 

      

      

      

      

      

    -7.000 

      

      

    Rückstellungen 

    18.500 

    4.500 

    5.000 

    -5.000 

    23.000 

    Verbindlichkeiten 

    67.000 

    10.300 

      

      

    77.300 

    Bilanzsumme 

    182.500 

    33.300 

    -8.000 

    -2.000 

    205.800 

    5. Konsolidierung der Tochter I

    Erstellung der vorkonsolidierten IFRS-Bilanz MDI per 31.12.02

    Konzernabschluss 31.12.02/Nr. 2 

    vorkons. MD  

    Tochter I 

    Konsolid. (1) 

    Konsolid. (2) 

    Konsolid. (3) 

    Konsolid. (4) 

    Konsolid. (5) 

    vorkons. MDI  

    immaterielle Vermögenswerte 

    10.000 

    12.500 

      

      

      

      

      

    22.500 

    Grundstücke 

    8.000 

     

    4.000 

      

    -4.000 

      

      

    8.000 

    Gebäude 

    11.300 

     

    6.000 

      

    -6.000 

      

      

    11.300 

    Technische Anlagen 

    38.000 

    50.000 

      

      

      

      

      

    88.000 

    BGA 

    10.000 

    8.000 

      

      

      

      

      

    18.000 

    Beteiligungen 

    55.000 

     

      

    -35.000 

      

      

      

    20.000 

    sonstige Finanzanlagen 

    3.500 

    3.000 

      

      

      

      

      

    6.500 

    Vorräte 

    23.700 

    8.000 

      

      

      

      

      

    31.700 

    sonstiges Umlaufvermögen 

    44.500 

    12.500 

      

      

      

      

      

    57.000 

    aktive latente Steuern 

    1.800 

     

      

      

      

      

      

    1.800 

    Geschäfts- oder Firmenwert 

      

      

      

    2.000 

      

      

    -1.400 

    600 

    gezeichnetes Kapital 

    70.000 

    30.000 

      

    -18.000 

      

    -12.000 

      

    70.000 

    Kapitalrücklage 

    10.000 

    12.000 

      

    -7.200 

      

    -4.800 

      

    10.000 

    Gewinnrücklagen 

    20.000 

    8.000 

    5.000 

    -7.800 

      

    -5.200 

      

    20.000 

    Verlustvortrag 

      

     

      

      

      

      

      

      

    Jahresüberschuss 

    5.500 

    6.000 

      

      

    -3.000 

    -2.400 

    -1.400 

    4.700 

    Minderheitenanteile 

      

     

      

      

    -2.000 

    24.400 

      

    22.400 

    passive latente Steuern 

      

     

    5.000 

      

    -5.000 

      

      

      

    Rückstellungen 

    23.000 

    4.000 

      

      

      

      

      

    27.000 

    Verbindlichkeiten 

    77.300 

    34.000 

      

      

      

      

      

    111.300 

      

      

     

      

      

      

      

      

      

    Bilanzsumme 

    205.800 

    94.000 

    10.000 

    -33.000 

    -10.000 

    0 

    -1.400 

    265.400 

     

     

    Im ersten Schritt sind die Buchungen der Erstkonsolidierung, die auf den Konzernanteil entfallen, zu wiederholen. Hierbei ist zu beachten, dass der Jahresüberschuss des Vorjahres in die Gewinnrücklagen eingestellt wurde. Bei identischer Durchführung der Erstkonsolidierung ist die Umgliederung in die Gewinn­rücklagen insoweit zu stornieren, als sie auf den Konzernanteil entfällt (Konsolidierungsspalte 2). Die im Rahmen der Erstkonsolidierung aufgedeckten stillen Reserven sind Ergebnis mindernd aufzulösen, da das Grundstück und das Gebäude in Periode 02 veräußert wurden und dementsprechend der Veräußerungsgewinn bereits im Jahresergebnis der Tochter I enthalten ist (Konsolidierungsspalte 3). In einem vierten Schritt ist noch der Minderheitenanteil auf Basis der aktuellen Eigenkapitalien einzustellen (Konsolidierungsspalte 4).