· Fachbeitrag · Die Säulen der deutschen Kreditwirtschaft
Die Sparkassen: Wie sicher sind sie wirklich?
von Jürgen Gramer, Ulm
| Jahrzehntelang galten Sparkassen als „sichere Bank“. Da sie sich weitgehend aus dem riskanten Investment-Banking raushielten und sich auf das traditionelle Spar- und Kreditgeschäft konzentrierten, konnten sie auf ein zwar nicht unbedingt übermäßig ertragreiches, aber solides Geschäft bauen. Mittlerweile werden jedoch Zweifel an der Sicherheit der Sparkassen laut. |
1. Risse im Bild der „sicheren Sparkasse“
„Sicherheit“ ist ein Pfund, mit dem die Institute bis heute wuchern und in einer Zeit, in der die Unsicherheit allgemein wächst, ein nicht zu unterschätzendes Gut. Doch wie sicher sind die Sparkassen tatsächlich? Die Bankenlandschaft befindet sich im Umbruch. Klassische Geschäftsmodelle werden unter dem Vorzeichen der Digitalisierung infrage gestellt, die anhaltenden Niedrigzinsen machen den Sparkassen zu schaffen und trotz der Straffung des Filialnetzes drücken die Kosten für Unterhalt und Personal.
Risse bekam das Bild von der „sicheren Sparkasse“ erstmals in der Finanzkrise. Es waren weniger die Sparkassen ‒ die Basis ‒, die für negative Schlagzeilen sorgten, als die Landesbanken ‒ der Oberbau. Ursprünglich sollten die Landesbanken die Institute in der Fläche unterstützen, indem sie Spezial-Geschäftsfelder abdeckten und dort aushalfen, wo ein Geschäft für die einzelne Sparkasse zu groß war. Durch Fusionen und Wachstum erreichten allerdings viele Sparkassen im Zeitablauf Größenordnungen, in denen sie immer weniger auf „ihre“ Landesbank angewiesen waren.
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