· Fachbeitrag · Betriebliche Altersversorgung
Neue Wege der effektiven Auslagerung von unmittelbaren Pensionszusagen
von Sebastian Uckermann, Köln
| Die Direktzusage stellt den wichtigsten Durchführungsweg der betrieblichen Altersversorgung dar. Als Vorteile gelten insbesondere die hohe finanzwirtschaftliche Effizienz und die große Gestaltungsflexibilität. Trotz dieser unbestrittenen Vorteile denken immer mehr Unternehmen darüber nach, die Pensionsrückstellungen aus den Bilanzen auszulagern. Neben den rein ökonomischen Überlegungen haben auch Soft Facts erheblichen Einfluss. Der Beitrag stellt Lösungswege in Form von Schuldbefreiungen bzw. -beitritten dar. |
1. Allgemeine Einführung
Hauptsächliches Motiv, neben dem Argument einer angestrebten Unternehmensveräußerung, zur Auslagerung von unmittelbaren Versorgungszusagen sind bilanzpolitische Überlegungen, insbesondere die Verbesserung der Eigenkapitalquote sowie weiterer bilanzieller Kennzahlen. Damit soll ein verbessertes Rating erreicht werden, was sich günstig auf den Aktienkurs auswirkt und die Aufnahme von Fremdkapital erleichtert. Die Unternehmen stehen dabei im Wettbewerb mit Konkurrenten, insbesondere aus dem angelsächsischen Raum, bei denen die Unternehmensfinanzierung mithilfe von Pensionsrückstellungen gänzlich unüblich ist.
Neben der Verbesserung des Bilanzbilds sind die Finanzierungswirkungen der Anlass für Outsourcing-Überlegungen. Obwohl die Bildung von Pensionsrückstellungen aufgrund des damit verbundenen Innenfinanzierungs-effekts finanzwirtschaftlich hoch effizient ist, führt bei einer Vielzahl von Unternehmen die Leistungserbringung in Form von Rentenzahlungen aus Mitteln des Unternehmens zu Problemen im Bereich der Liquiditätsplanung. Außerdem macht die Pensionsverpflichtung bei einem unvorhergesehenen Risikoeintritt einen Schuldensprung (Bilanzsprungrisiko) und in der Folge kommt es zu einer unerwünschten Verschlechterung der Bilanzkennzahlen. Dies hat vor allem 2 Gründe:
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