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  • · Fachbeitrag · Controlling

    So lässt sich der Projekterfolg mit der Kapitalwertmethode bewerten

    von Jörgen Erichsen, Leverkusen

    | Die Kapitalwertmethode wird häufig genutzt, um i. d. R. relativ genau planbare Investitionsvorhaben hinsichtlich ihrer Profitabilität zu bewerten. Sie lässt sich aber auch gut für die Analyse der Vorteilhaftigkeit von Projekten nutzen. Gegenüber der Bewertung von Investitionsvorhaben müssen allerdings ein paar Besonderheiten beachtet werden. Der Beitrag zeigt wesentliche Zusammenhänge und stellt eine Anwendung zur direkten Nutzung für die Berechnung eines Projekterfolgs bereit (Abruf-Nr. 47812598) . |

    1. Funktionsweise der Kapitalwertmethode

    Vereinfacht ausgedrückt wird für die Dauer z. B. eines Investitionsvorhabens Jahr für Jahr auf Basis konkreter Zahlen für Umsätze und Kosten berechnet, welchen Gewinn man erzielen kann. Dabei wird davon ausgegangen, dass Gewinne (oder auch mögliche Anlaufverluste) in der Zukunft weniger wert sind als aktuelle Gewinne. Das bedeutet, dass künftige Erträge auf den Zeitpunkt der Investition abgezinst werden müssen. Dies geschieht mit einem individuell zu wählenden Kalkulationszinsfuß.

     

     

    Handelt es sich um eine Investition, wird die Auszahlung hierfür regelmäßig als Startpunkt gesehen; eine Abzinsung ist hier deshalb nicht nötig. Bei den Erträgen oder Verlusten geht man i. d. R. davon aus, dass sie am Ende eines Jahres fällig werden. Das bedeutet, dass auch die Erträge im ersten Jahr abgezinst werden müssen. Die Laufzeiten von Investitionen werden meistens mit fünf bis zehn Jahren angesetzt. Ein möglicher Restwert wird am Ende der Laufzeit angesetzt und entsprechend abgezinst. Ist die Summe der abgezinsten Erträge ‒ der Kapitalwert ‒ größer als die Auszahlungen für die Investition, lohnt sich das Vorhaben: Das Projekt erwirtschaftet den zugrunde gelegten Zinssatz bzw. auch einen höheren Betrag. Ein negativer Kapitalwert bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass sich die Investition überhaupt nicht rechnet. Sie erwirtschaftet lediglich einen Ertrag, der unter dem des angesetzten Zinses liegt.