· Fachbeitrag · Kapitalanlage
Erfolgreich in Dividendenfonds statt in Rententitel investieren
von Dipl.-Finw. Robert Kracht, Bonn
| Die Dividendenrendite (Verhältnis von Ausschüttungsbetrag zum Aktienkurs) vieler deutscher Aktien kann sich im Vergleich zu den Erträgen aus Festgeldzinsen oder Bundesanleihen sehen lassen. Durch die aufgrund von Finanz- und Schuldenkrise gesunkenen Aktienkurse sind die Renditen vieler Unternehmen derzeit besonders hoch - DAX und EuroStoxx 50-Index z.B. weisen mit über 5 % einen relativ hohen Wert auf. Langfriststudien ergeben immer wieder, dass eine Dividende die Kursausschläge an den Aktienmärkten während der Haltedauer wieder wettmachen kann. |
1. Möglichkeiten bei Dividendenfonds
Die gezielte Suche nach Unternehmen, die ihre Aktionäre jedes Jahr großzügig an den Jahresüberschüssen beteiligen, nehmen Investmentfonds den Anlegern ab. Anteile an Investmentfonds weisen zudem im Vergleich zu herkömmlichen Aktienfonds eine geringere Volatilität auf - die hohe Dividende wirkt hier als Kurspuffer. Sparer holen sich also eine gewisse Sicherheit ins Depot. Im historischen Vergleich erzielen dividendenstarke Titel Überrenditen. So wies der EuroStoxx Select Dividend 30 in den vergangenen zehn Jahren eine Rendite von rund 7 % auf, während der breite Aktienmarkt (EuroStoxx 600) im gleichen Zeitraum ein Ergebnis um die Null-Linie aufzeigte. Der DivDax, der die 15 dividendenstärksten Aktien aus dem DAX beinhaltet, brachte bei Rückrechnung bis 2000 immerhin rund 3,5 % Rendite jährlich, während der marktbreitere Vergleichsindex im gleichen Zeitraum ein Minus von 1 % pro Jahr aufweist.
Vorteil dieser Strategie insbesondere für sicherheitsbewusste Sparer ist, dass die Manager eher in konservativere Branchen investieren und sich die Fonds antizyklisch verhalten. Steigt der Kurs einer Aktie stark an, sinkt automatisch die Rendite bei gleicher Dividendenhöhe. Somit fallen diese Titel aus dem Fondsvermögen heraus. Umgekehrt werden Anteile erworben, bei denen sich aufgrund fallender Notierungen ansteigende Dividendenrenditen ergeben.
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