01.12.2006 | Balanced Scorecard-Modell

Erfolgreiche Entwicklung einer Kanzleistrategie – Ein Leitfaden für den Praktiker

von Dipl.-Betriebswirtin Angela Hamatschek, Kanzleiberaterin Burgthann

Leitbild, Vision und Kanzleistrategie sind Begriffe, deren Wichtigkeit für den Erfolg einer Kanzlei zwar immer wieder propagiert werden. Die praktische Auseinandersetzung damit fällt trotzdem vielen Kanzleiinhabern schwer. Wie findet man beispielsweise eine griffige Strategie, die Mandanten, Mitarbeiter und die Kanzleiinhaber anspricht? Wie kann man sich von der Vielzahl der Allgemeinplätze abheben, die man so oft in Kanzleibroschüren und auf Homepages findet? Auf unzähligen Kanzleihomepages findet sich der strategische Satz: „Bei uns steht der Mandant im Mittelpunkt.“ Doch nirgends ist ersichtlich, was das konkret bedeutet, und vor allem, woran der Mandant das merkt. Erst wenn Sie darauf qualifiziert antworten können, haben Sie Ihre Strategie zum Leben erweckt. In diesem Beitrag wird aufgezeigt, wie Sie in drei Schritten eine umsetzbare Kanzleistrategie entwickeln und daraus erfolgreiche Aktivitäten ableiten können.  

1. Das Kanzleileitbild

Das Kanzleileitbild ist das Fundament und gibt die Richtung vor. Verwechseln Sie solch ein Leitbild nicht mit Allgemeinplätzen wie „Wir wollen die Besten in der Region sein“. Das allein ist nicht aussagekräftig. Ein Leitbild beantwortet vielmehr folgende Fragen konkret:  

• Wie verstehen Sie sich und Ihre Rolle im Markt?

• Welche Mandanten und Mitarbeiter passen zu Ihnen?

• Wie wollen Sie gesehen werden?

Entwickeln Sie dazu noch einen Slogan für Ihre Kanzlei, der Ihre Stärke zum Ausdruck bringt. Das hilft Ihnen gegenüber Mandanten und Mitarbeitern immer wieder klar zu stellen, worauf es ankommt. 

Praxisbeispiel