Praxiswissen auf den Punkt gebracht.
logo
  • Meine Produkte
    Bitte melden Sie sich an, um Ihre Produkte zu sehen.
Menu Menu
MyIww MyIww
  • 24.06.2008 | Innovative Organisationsform

    Vernetzte Teamstruktur kleiner und mittlerer Steuerberatungskanzleien

    von StB Dipl.-Kfm-Alexander Ficht, Dreieich

    Die heutige Ausgangssituation bringt eine erschwerte Bedingungen für die steuerberatenden Berufe mit sich. Eine komplexere Steuerwelt zu bewältigen und gestiegene Erwartungen der Mandanten nach einer gesamtheitlichen Beratung Genüge zu tun, sind nur schwer zu erfüllen. Bedingt durch die vom Mandanten geforderte Themenvielfalt kann man sich als Steuerberater zeitlich weniger auf die originären Aufgaben konzentrieren. Um die selbst erwartete, vom anspruchsvollen Mandanten aber auch geforderte, fachliche Qualität zu gewährleisten, sieht sich gerade in kleinen und mittleren Kanzleien der Kanzleiinhaber einer enormen Belastung ausgesetzt. In der Konsequenz führt dies zu der im Kollegenkreis weit verbreiteten „60+x-Stundenwoche“. Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken, ist es notwendig, neben der Nutzung der technischen Rationalisierungspotenziale, die in den Kanzleien vorhandenen Delegationsmöglichkeiten zu erkunden und zu nutzen. Wie man am geschicktesten dabei vorgeht, zeigt der folgende Beitrag. 

    1. Qualifizierte und motivierte Mitarbeiter

    In erster Linie benötigt der Berater fachlich qualifizierte und motivierte Mitarbeiter. Aber wie ein Blick auf die aktuelle Arbeitsmarktsituation verdeutlicht, wird es künftig immer schwerer fallen, qualifizierte Mitarbeiter/innen zu finden. Umso wichtiger ist es daher, vorhandene Mitarbeiter langfristig an die Kanzlei zu binden. Dies ist nur über eine hohe Arbeitszufriedenheit zu erreichen.Dabei spielen Gehaltsbestandteile eine wichtige – häufig aber deutlich überschätzte Rolle. Mit entscheidende Faktoren sind dagegen, z.B. 

     

    • selbstständiges Arbeiten,
    • Identifikation mit der Arbeit und der Kanzlei-Zielsetzung,
    • persönliche Anerkennung und Wertschätzung,
    • Verantwortungsübernahme,
    • gutes Arbeitsklima mit Chef und Kollegen,
    • flexible Zeiteinteilung und ein
    • sicherer Arbeitsplatz

     

    Neben dem vom Kanzleiinhaber gelebten und von den Mitarbeitern erlebten Führungsstil lohnt es sich, die in der Praxis eingesetzte Organisationsform näher zu analysieren. 

    2. Die klassischen Organisationsformen

    2.1 Spartenorganisation

    Das in der Praxis häufig aufzufindende Grundmodell der Kanzleiorganisation, basiert auf der Trennung von Tätigkeitsbereichen, in der Regel in 

    • Lohn- und Gehaltsabrechnung,
    • Einkommensteuererklärungen,
    • Finanzbuchhaltung und
    • Jahresabschluss.