24.06.2008 | Innovative Organisationsform
Vernetzte Teamstruktur kleiner und mittlerer Steuerberatungskanzleien
Die heutige Ausgangssituation bringt eine erschwerte Bedingungen für die steuerberatenden Berufe mit sich. Eine komplexere Steuerwelt zu bewältigen und gestiegene Erwartungen der Mandanten nach einer gesamtheitlichen Beratung Genüge zu tun, sind nur schwer zu erfüllen. Bedingt durch die vom Mandanten geforderte Themenvielfalt kann man sich als Steuerberater zeitlich weniger auf die originären Aufgaben konzentrieren. Um die selbst erwartete, vom anspruchsvollen Mandanten aber auch geforderte, fachliche Qualität zu gewährleisten, sieht sich gerade in kleinen und mittleren Kanzleien der Kanzleiinhaber einer enormen Belastung ausgesetzt. In der Konsequenz führt dies zu der im Kollegenkreis weit verbreiteten „60+x-Stundenwoche“. Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken, ist es notwendig, neben der Nutzung der technischen Rationalisierungspotenziale, die in den Kanzleien vorhandenen Delegationsmöglichkeiten zu erkunden und zu nutzen. Wie man am geschicktesten dabei vorgeht, zeigt der folgende Beitrag.
1. Qualifizierte und motivierte Mitarbeiter
In erster Linie benötigt der Berater fachlich qualifizierte und motivierte Mitarbeiter. Aber wie ein Blick auf die aktuelle Arbeitsmarktsituation verdeutlicht, wird es künftig immer schwerer fallen, qualifizierte Mitarbeiter/innen zu finden. Umso wichtiger ist es daher, vorhandene Mitarbeiter langfristig an die Kanzlei zu binden. Dies ist nur über eine hohe Arbeitszufriedenheit zu erreichen.Dabei spielen Gehaltsbestandteile eine wichtige – häufig aber deutlich überschätzte Rolle. Mit entscheidende Faktoren sind dagegen, z.B.
- selbstständiges Arbeiten,
- Identifikation mit der Arbeit und der Kanzlei-Zielsetzung,
- persönliche Anerkennung und Wertschätzung,
- Verantwortungsübernahme,
- gutes Arbeitsklima mit Chef und Kollegen,
- flexible Zeiteinteilung und ein
- sicherer Arbeitsplatz
Neben dem vom Kanzleiinhaber gelebten und von den Mitarbeitern erlebten Führungsstil lohnt es sich, die in der Praxis eingesetzte Organisationsform näher zu analysieren.
2. Die klassischen Organisationsformen
2.1 Spartenorganisation
Das in der Praxis häufig aufzufindende Grundmodell der Kanzleiorganisation, basiert auf der Trennung von Tätigkeitsbereichen, in der Regel in
- Lohn- und Gehaltsabrechnung,
- Einkommensteuererklärungen,
- Finanzbuchhaltung und
- Jahresabschluss.
Möchten Sie diesen Fachbeitrag lesen?
Kostenloses KP Probeabo
0,00 €*
- Zugriff auf die neuesten Fachbeiträge und das komplette Archiv
- Viele Arbeitshilfen, Checklisten und Sonderausgaben als Download
- Nach dem Test jederzeit zum Monatsende kündbar
* Danach ab 14,90 € / Monat
Tagespass
einmalig 10 €
- 24 Stunden Zugriff auf alle Inhalte
- Endet automatisch; keine Kündigung notwendig