21.01.2010 | Tipps für den gelungenen Betreuerwechsel
Ein neuer Ansprechpartner in der Kanzlei - Risiko oder Chance für das Mandat?
von StB Stefan Lami, Tirol
Es geschieht wohl in jeder Steuerberatungskanzlei: Ein Mitarbeiter, der schon seit Jahren selbstständig Mandanten betreut, verlässt die Kanzlei oder übernimmt innerhalb der Kanzlei neue Aufgaben. Die Mandanten haben ihn geschätzt, sich an ihn „gewöhnt“ und erhalten nun einen neuen Ansprechpartner. Damit sind Risiken verbunden. Mandanten stellen sich nicht gerne auf eine neue Vertrauensperson ein. Schließlich geht es hier um das Preisgeben ganz persönlicher Daten. Zudem kommt die Angst, dass bereits aufgebautes Wissen rund um das Mandat verloren gehen könnte. Auf den ersten Blick betrachtet, ist das Mandat also durch den Betreuerwechsel gefährdet.
1. Ist ein Betreuerwechsel nur ein Risiko oder auch eine Chance?
Wo Risiken sind, da sind auch Chancen. Betrachten wir daher die andere Seite der Medaille. Ein neuer Ansprechpartner bringt frischen Schwung in die Mandatsbeziehung. Zusätzliche Beratungsfelder werden entdeckt. Vielleicht nutzt der Mandant auch die Gelegenheit, seine Erwartungen eindeutiger auszudrücken. Dann können seine Wünsche zukünftig besser erfüllt werden. Dabei hinterfragt der Betreuer Sachverhalte des Mandanten und entdeckt bisher nicht beachtete Aspekte.
Natürlich hängt der Erfolg so eines Wechsels von den Kompetenzen des neuen Ansprechpartners ab. Berufsanfänger sind mit den Aufgaben eines „alten Hasen“ überfordert und brauchen enorme Unterstützung. Verfügt der „Neue“ über adäquate Kompetenzen, bieten sich Chancen. Andernfalls aber wären entstehende Probleme keine Folge des Betreuerwechsels, sondern eine Konsequenz mangelhafter Qualifikation.
2. Was Steuerberater von guten Banken lernen können
Vor kurzem hatte der Verfasser das Vergnügen, bei seiner Hausbank einen gelungenen Wechsel vom „alten“ zum „neuen“ Firmenkundenbetreuer zu erfahren. Er fühlte sich bei seinem bisherigen Betreuer, im Folgenden C genannt, sehr gut aufgehoben. C kannte seine private Situation, seine beruflichen Aktivitäten und seine „Sonderwünsche“ hinsichtlich der Finanzierungen. Gab es einmal außergewöhnliche Fragen, war auch der Weg zum Vorstand der Bank frei.
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