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  • · Fachbeitrag · Kanzleinachfolge

    So gehen Sie die Kanzleinachfolge strategisch an

    von Diplom-Kaufmann Michael Loch, Köln, www.glawe-gmbh.de

    | Der Kanzleiverkauf ist ein komplexes Projekt und sollte sorgfältig geplant werden. Als Kanzleiinhaber/in dürfen Sie nicht dem Irrtum unterliegen, dass der Verkaufsprozess einfach im Alltagsgeschäft, gewissermaßen nebenbei, erledigt werden kann. Auch sollten Sie es vermeiden, die Kanzlei aus gesundheitlichen Gründen verkaufen zu müssen oder gar ungewollt diese Aufgabe Ihren Erben aufzubürden. Mit diesem Beitrag möchte ich Ihnen helfen, einen Zugang zu dem oft als heikel empfundenen Thema zu finden. |

    Klarheit über die eigenen Vorstellungen

    Bevor der Verkaufsprozess starten kann, müssen Sie für sich sechs Leitfragen beantworten. Nur wenn Sie die Antworten kennen, können Sie den weiteren Prozess zielführend gestalten. Sollten Sie einen Kanzleivermittler einsetzen, wird er Sie ebenfalls darauf ansprechen.

     

    • Sechs Leitfragen für Abgebende
    • Abgabezeitpunkt ‒ Wann wollen Sie abgeben? Setzen Sie sich ein festes Datum, wann Sie abgeben wollen. Ein erfahrener Berater wird einschätzen können, ob Ihre Vorstellung realistisch ist. Ein Zieldatum unterstreicht, dass Sie es ernst meinen mit dem Verkauf.

     

    • Abgabemotive ‒ Warum wollen Sie abgeben? Häufig sind die eigenen Gefühle die größte Hürde für den Abgebenden einer Kanzlei. Deshalb sollte zunächst geklärt werden, ob man wirklich bereit ist abzugeben. Was bewegt Sie, was fühlen Sie wirklich, wenn Sie an die Regelung Ihrer Nachfolge denken?

     

    • Abgabemodell ‒ Wie wollen Sie abgeben? Wollen Sie einen klaren Exit oder eine weitere Mitarbeit? Soll es ein asset deal oder share deal sein? Ist es sinnvoll, die Rechtsform zu ändern (ggf. fünf Jahre Sperrfrist)?

     

    • Wunschnachfolger/in ‒ Wer kommt für Sie infrage? Ist es ein junger Berater oder eine junge Beraterin, eine andere Kanzlei oder eine größere Gesellschaft? Jede Käuferkategorie hat ihre Vor- und Nachteile.

     

    • Und danach? ‒ Worauf freuen Sie sich nach der Abgabe? Machen Sie sich Gedanken, was Sie nach dem Verkauf machen wollen (z. B. Hobbys, Reisen oder Weiterbildung) und erzählen Sie es dann auch Ihren potenziellen Nachfolgern. Auch das zeigt an, dass Sie verkaufen wollen.