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  • · Fachbeitrag · Nachfolgeregelung

    Entwicklungen und Trends bei der Nachfolge: Auch ältere Kanzleien müssen attraktiv bleiben

    von Alexander Jost, Vorstand der Jost AG

    | Rollt in wenigen Jahren eine Verkaufswelle auf die Steuerberatungsbranche zu? Werden Kanzleien dabei gar unverkäuflich? Fakt ist, dass der Berufsstand überaltert und dass in der Berufsstatistik, die eine stetige Zunahme von Kanzleien ausweist, auch unzählige ungelöste Nachfolgefälle stecken. Das drückt auf die Preise. Wer daher künftig einen vernünftigen Kanzleiwert realisieren will, muss sich schon heute entsprechend strategisch aufstellen. |

    Alter der Steuerberater und Selbstständigenquote

    Steuerberater sind im Durchschnitt 51,6 Jahre alt. Das klingt erst einmal gar nicht so dramatisch. Bedenkt man aber, dass ein Viertel aller Steuerberater bereits älter als 60 ist und knapp zehn Prozent sogar älter als 70 Jahre sind, ist klar, dass in den kommenden Jahren eine Nachfolgewelle stattfinden muss. Jünger als 50 ist derzeit gerade einmal die Hälfte der Berufsangehörigen. Auch nimmt die Zahl der Existenzgründer stetig ab: Immer weniger junge Berufseinsteiger streben die Selbstständigkeit an. Dass die Selbstständigenquote in den vergangenen Jahren im Berufsstand nur leicht sinkt, liegt auch daran, dass inzwischen die Syndikus-Steuerberater mitgezählt werden, deren Zahl in der Tat stark wächst.

     

    Betrachtet man die Kanzleien und nicht die Berater stellt man fest, dass die Anzahl der Einzelpraxen im letzten Vergleichszeitraum (von 2013 auf 2014) um 1 % abgenommen hat. Auch die Zahl derjenigen, die sich in beruflichen Zusammenschlüssen organisieren, ist gesunken. Seit einigen Jahren bereits findet ein schleichender Konsolidierungsprozess statt. Vor allem kleine und kleinste Kanzleien werden von größeren Einheiten übernommen, gelegentlich auch einfach geschlossen. Mit diesen Problemen ist der Berufsstand der Steuerberater aber nicht allein.