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  • · Fachbeitrag · Nachfolgeregelung

    Nachfolgeplanung in der mittelgroßen Kanzlei: Möglichkeiten und Erfordernisse

    von Alexander Jost, Vorstand der Jost AG

    | Die Zahl der Kanzleien in einer Umsatzklasse zwischen 1 und 5 Mio. EUR wächst und mit ihr die Frage nach der Nachfolge innerhalb dieser Einheiten. Sie muss bei größeren Kanzleien grundsätzlich noch deutlich früher und strategisch anders geklärt werden als etwa bei der Einzelkanzlei. KP erläutert, worauf Kanzleien achten müssen und welche Optionen ihnen überhaupt zur Verfügung stehen. |

    Ausgangslage im Steuerberatungsmarkt

    In den vergangenen Jahren hat auf dem Steuerberatungsmarkt ein Konsolidierungsprozess stattgefunden. Die Ursachen dafür liegen zum einen in einer immer geringer werdenden Bereitschaft junger Berufsträger, die Risiken und Anstrengungen einer Selbstständigkeit auf sich zu nehmen. Zum anderen sind viele Kanzleien erfolgreich auf Expansionskurs gegangen und nicht nur organisch, sondern auch durch Zukäufe gewachsen. Das Resultat dieser Entwicklung ist ein Markt, auf dem neben den zahlreichen kleineren Einzelkanzleien mittlerweile auch eine ganze Menge von Gesellschaften existieren, deren Jahresumsatz 1 Mio. EUR übersteigt. Diese Kanzleien werden i. d. R. von mindestens 2 Partnern geführt ‒ und nicht selten sind diese in einem ähnlichen Lebensalter. Daneben arbeiten meistens noch angestellte Berufsträger in Kanzleien diesen Typs.

     

    Die personelle Konstellation hat Auswirkungen auf den Prozess der Nachfolge. Denn wenn die Partner Kanzleien in einer Größenordnung von über 1 Mio. EUR an die nächste Generation weitergeben möchten, kommen dafür einzelne Existenzgründer als Käufer schlichtweg nicht infrage. Damit fehlt diesen Einheiten ein entscheidendes Marktsegment für die Akquirierung eines Nachfolgers, das kleineren Kanzleien zur Verfügung steht.