Praxiswissen auf den Punkt gebracht.
logo
  • Meine Produkte
    Bitte melden Sie sich an, um Ihre Produkte zu sehen.
Menu Menu
MyIww MyIww
  • · Fachbeitrag · Nachhaltigkeit

    Die Nachhaltigkeit der eigenen Kanzlei analysieren und darüber berichten

    von Carl-Dietrich Sander, UnternehmerBerater, Karst

    | Nachhaltigkeit wird zunehmend zum entscheidenden Erfolgsfaktor für Unternehmen, da Stakeholder wie Kunden, Partner und Mitarbeiter die Zukunftsfähigkeit eines Geschäftsmodells hinterfragen. Unternehmen, einschließlich Steuerberatungskanzleien, müssen zeigen, dass sie nachhaltig und zukunftssicher aufgestellt sind. In diesem Beitrag werden einzelne Schritte für Analyse und Berichterstattung beschrieben. Dabei wird auf vorhandene Instrumente verwiesen, die Steuerberatungskanzleien für die eigene Kanzlei und zu ersten Beratungsschritte für Mandanten nutzen können |

    Wettbewerbsfaktor im Steuerberatungsmarkt

    Nachhaltigkeit verbinden viele ausschließlich mit der Umwelt und mit dem Thema Klimawandel. Das Verständnis in Wissenschaft und Politik geht jedoch darüber hinaus und beschreibt drei Dimensionen von Nachhaltigkeit (Sander, KP 24, 60.): E = Environment/Umwelt, S = Social/Soziales, G = Government/Unternehmensführung. Alle drei Dimensionen sollten in Analyse und Berichterstattung einbezogen werden.

     

    Derzeit sind es oft noch einzelne Kontakte sowohl auf Mandantenseite als auch mit Mitarbeitenden oder Bewerberinnen und Bewerbern, bei denen das Thema Nachhaltigkeit oder die drei Buchstaben ESG angesprochen werden. Mit Blick auf die gesamtgesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen ist allerdings davon auszugehen, dass diese Gesprächsthemen immer häufiger vorkommen werden. Mandanten dürfte es zunehmend wichtig sein, dass die eigene Steuerberatungskanzlei das Thema für sich selber betrachtet. Dies wird speziell für Mandanten gelten, die in Branchen aktiv sind, die vom Themenkreis „E = Umwelt“ besonders betroffen sind. Die Themenkreise „“ und „G“ betreffen darüber hinaus alle gewerblichen Mandanten ‒ stehen allerdings unter der Überschrift „Nachhaltigkeit“ oft noch nicht so stark im Fokus. Auch werden die Mandanten mit Fragen auf die Kanzlei zukommen, denen das Thema aus hoher Eigenmotivation wichtig ist. Der Druck auch auf viele kleinere Mandanten wiederum geht von deren Kunden und Lieferanten aus, die das Thema schlicht weiterreichen. Hinzu kommen die Fragen der Kreditgeber, die im Rahmen ihres ESG-Risiko-Scorings alle ihre Kreditnehmer entsprechend bewerten müssen (Sander, KP 24, 132). Im Wettbewerb um die Fachkräfte wird das Thema eine steigende Bedeutung gewinnen. Dies gilt gerade mit Blick auf jüngere Mitarbeitende.