· Fachbeitrag · Steuerticker
Wichtiges zur Lohnsteuer auf den Punkt gebracht
| Im „Steuerticker“ bieten wir Ihnen die wichtigsten Trends, Urteile, Verwaltungsanweisungen und BMF-Schreiben zum Thema Lohnsteuer im Überblick. |
Überblick / Trends, Urteile, Verwaltungsanweisungen und BMF-Schreiben |
Regelmäßige Arbeitsstätte einer Betriebsprüferin Fahrten einer Betriebsprüferin zu ihrer Dienststelle beim Finanzamt für Großbetriebsprüfung sind als Dienstreisen zu berücksichtigen (FG Niedersachsen, Urteil vom 21.2.2012, Az. 13 K 210/11, rechtskräftig; Abruf-Nr. 131440).
Doppelte Haushaltsführung: Gemeinsamer Haushalt von Eltern mit wirtschaftlich eigenständigen Kindern Ein eigener Hausstand kann auch unterhalten werden, wenn der Erst- oder Haupthausstand gemeinsam mit den Eltern oder einem Elternteil geführt wird. Einer gleichmäßigen Beteiligung des Kindes an den laufenden Haushalts- und Lebenshaltungskosten bedarf es nicht. Bei erwachsenen, berufstätigen Kindern, die zusammen mit den Eltern oder einem Elternteil im gemeinsamen Haushalt wohnen, ist im Regelfall davon auszugehen, dass sie die Führung des Haushalts maßgeblich mitbestimmen (BFH, Urteil vom 16.01.2013, Az. VI R 46/12; Abruf-Nr. 131375).
Tätigkeit als Auslandskorrespondent im Inland ist steuerfrei Die Tätigkeit als Auslandskorrespondent unterliegt in Deutschland nicht der Steuerpflicht. Das gilt nach Ansicht des FG Düsseldorf auch, wenn bei einer journalistischen Tätigkeit Reisen in angrenzende Länder erfolgen. Gehälter und Löhne seien in dem Staat - im Urteilsfall Österreich - zu besteuern, in dem die Arbeit ausgeübt werde (FG Düsseldorf, Urteil vom 19.2.2013 Az. 10 K 2438/11 E; Abruf-Nr. 131483).
Lohnsteuer 2013: BMF aktualisiert Übersicht Das BMF hat in einer aktualisierten Übersicht die wichtigsten Zahlen zur Lohnsteuer 2013 zu Pausch- und Freibeträgen zusammengestellt (Abruf-Nr. 131441).
Bewertung von Sachbezügen an Arbeitnehmer: BMF übernimmt BFH-Rechtsprechung Das BMF hat zum Verhältnis von § 8 Abs. 2 und Abs. 3 EStG bei der Bewertung von Sachbezügen Stellung genommen. Das Schöne ist, dass das BMF die Auffassung des BFH (Urteile vom 26.7.2012, Az. VI R 30/09, Abruf-Nr. 123363; Az. VI R 27/11; Abruf-Nr. 123362) übernimmt und Arbeitnehmern damit neue Wahlrechte eröffnet (BMF, Schreiben vom 16.5.2013, Az. IV C 5 - S 2334/07/0011; Abruf-Nr. 131659). Mehr dazu in LGP 7/2013.
Verpflegungsmehraufwand: Wann beginnt die Dreimonatsfrist neu zu laufen? Ist ein Unternehmer über Monate hinweg wöchentlich an drei bis vier Tagen bei einem Kunden vor Ort, gibt es nach drei Monaten keinen Betriebsausgabenabzug für Verpflegungsmehraufwendungen mehr. Ausnahme: Die Tätigkeit beim Kunden wird für mehr als vier Wochen unterbrochen. Dann würde die Dreimonatsfrist erneut zu laufen beginnen und der Unternehmer könnte drei Monate lang Verpflegungsmehraufwendungen absetzen (BFH, Urteil vom 28.2.2013, Az. III R 94/10; Abruf-Nr. 131587).
OFD konkretisiert Grundsätze für Ordnungsgemäßes elektronischen Fahrtenbuchs Die OFD Rheinland hat Grundsätze zur steuerlichen Berücksichtigung eines elektronischen Fahrtenbuchs zusammengestellt (OFD Rheinland vom 18.2.2013 - akt. Kurzinfo LSt-Außendienst 2/2013).
Neuer Minijob-Höchstverdienst führt zur Kürzung von BAföG Für Studenten, die BAföG bekommen, lohnt sich das Aufstocken eines Minijobs von 400 auf 450 Euro im Monat nicht. Ihnen droht die Kürzung der staatlichen Förderung, weil die BAföG-Regeln nicht an die seit 1. Januar 2013 geltenden Verdienstgrenzen für Minijobber angepasst wurden. Unschädlich ist weiterhin ein Hinzuverdienst bis 400 Euro. Bezieht ein Student 2013 als Minijobber dagegen 450 Euro im Monat, mindert sich das BAföG um 50 Euro. |