01.11.2005 | Musterfall
Mediation erweitert das Beratungsrepertoire
Wirtschaftsmediation als Konfliktschlichtung durch eine neutrale dritte Person in und zwischen Unternehmen gewinnt auch in Deutschland gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten immer mehr an Bedeutung. Für den Steuerberater eröffnet sich an dieser Stelle nicht nur ein neues Geschäftsfeld, durch dessen Bearbeitung ihm zusätzliche Einnahmen zufließen. Vielmehr erweitert er durch eine gezielte Ausbildung zum Mediator auch sein Beratungsrepertoire. Denn durch den Einsatz von Mediationstechniken im Rahmen seiner Beratungsgespräche setzt er einen neuen Qualitätsmaßstab. Der Beitrag erläutert zunächst die Grundlagen des Mediationsverfahrens und stellt diese anschließend anhand eines praktischen Falles dar.
1. Grundlagen der Wirtschaftsmediation
Wirtschaftsmediation hat sich mittlerweile in der Praxis als ein erprobtes Mittel bewährt, um konfliktbeladene Blockaden bei Entscheidungsträgern des Unternehmens aufzulösen, die Parteien zu befrieden und eine Geschäftsbeziehung dauerhaft zu sichern. Der Ablauf des Mediationsverfahrens erfolgt hierbei streng strukturiert.
1.1 Ablauf einer Wirtschaftsmediation
Zuerst werden die Teilnehmer vom Mediator in einem Vorgespräch über das Mediationsverfahren informiert. Hier werden die Rahmenbedingungen wie Verschwiegenheit, Offenheit, Zeugnisverweigerungsrecht, Kosten etc. geklärt und in einem Mediationsvertrag niedergelegt. Das Mediationsverfahren selbst gliedert sich in fünf Phasen. Die Beteiligten
- legen gemeinsam die Themen und Anliegen fest (Phase 1),
- stellen jeweils ihre Sicht des Problems dar (Phase 2),
- arbeiten ihre Bedürfnisse und Interessen heraus (Phase 3),
- erarbeiten gemeinsam eine Lösung (Phase 4) und
- treffen eine verbindliche Vereinbarung für die Zukunft (Phase 5).
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