02.01.2009 | Praxisvergleich
Der Fitness-Check für die Praxis des Mandanten
von RA StB Matthias Haas, FASteuerecht, Mülheim a.d. Ruhr, undStB Dipl.- Finw. Holger Wendland, Erftstadt
In Zeiten sich stetig verändernder Budgets bzw. Honorarstrukturen ist der externe Betriebsvergleich aus der Beratung von Arztpraxen an sich nicht mehr wegzudenken. Er ist neben dem Vorjahres- und dem Mehrjahresvergleich ein unerlässliches Instrument zur Schwachstellenanalyse einer Arztpraxis. Sein Stellenwert wird in den nächsten Jahren, insbesondere nach Einführung von Gesundheitsfonds und Regelleistungsvolumina, sicherlich weiter zunehmen. Daher ist es umso wichtiger, dass der Berater des Arztes die Möglichkeit hat, die Praxis vorausschauend zu betreuen, Liquiditätsengpässe frühzeitig zu erkennen und sich regelmäßig mit dem Arzt über die wirtschaftlichen Maßnahmen auszutauschen. Der Beitrag gibt einen Überblick über die Haupteinsatzgebiete und die dem Berater dabei zur Verfügung stehenden Datenbanken.
1. Einsatzmöglichkeiten
In der Regel wird man dann als erstes immer die Zusammensetzung der Umsätze zueinander, also das Verhältnis von KV-Einnahmen zu den Privateinnahmen, sowie das Verhältnis der Personalkosten und eventuell auch der Raumkosten bezogen auf den Umsatz vergleichen.
Hinweis |
Bei Vergleichen muss bedacht werden, dass die Daten des eigenen Mandanten zu interpretieren sind. So kann es der Fall sein, dass der eigene Mandant im Bereich der Privatliquidation über eine Spezialisierung verfügt oder sehr umfangreich Selbstzahlerleistungen (IGeL) anbietet. Unter Berücksichtigung solcher Besonderheiten ist man dann aber eigentlich immer in der Lage, die Daten des eigenen Mandanten im Kontext zu den Vergleichsdaten zu sehen und hieraus seine Schlüsse zu ziehen. |
Natürlich kann der externe Betriebsvergleich ebenso dazu dienen, Veränderungen, die sich beim Mandanten anhand dessen Vor- oder Mehrjahresvergleich angedeutet haben, zu überprüfen und so beispielsweise eine allgemeine Tendenz innerhalb dieser Fachgruppe festzustellen.
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