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  • 01.01.2005 | Vermögensaufbau

    Aktienanleihen versprechen höhere Renditen

    von Dipl.-Finw. Robert Kracht, Bonn

    Zweistellige Euro-Zinssätze für ein Jahr, gute Bonität und liquider Börsenhandel: Das ist kein unseriöses Angebot, sondern bei Aktienanleihen die Regel. Für Freiberufler sind diese Papiere ideal, um Aktien für die Langfristanlage kurzfristig mit Rabatt zu erwerben. Geht die Spekulation nicht auf, beteiligen sie das Finanzamt an den Verlusten und mindern damit ihre Gewinneinkünfte. Wie Aktienanleihen funktionieren und warum sie bei Freiberuflern zu Recht eine Renaissance erfahren, sollen die nachfolgenden Kapitel deutlich machen. 

    1. Funktion der Aktienanleihe

    Aktienanleihen weisen, wie herkömmliche festverzinsliche Wertpapiere auch, unterschiedliche Laufzeiten auf. Ebenso werden Zinsen garantiert und beim An- und Verkauf taggenau berechnet. Gegenüber den festverzinslichen Wertpapieren bestehen jedoch zwei wesentliche Abweichungen: 

     

    • Aktienanleihen garantieren in der Regel einen zweistelligen Zinssatz.
    • Bei Fälligkeit der Aktienanleihe darf der Emittent anstelle der Rückzahlung des Nennwerts alternativ eine festlegte Anzahl von Aktien liefern.

     

    Beispiel

    Ein Arzt investiert 5.000 EUR in eine Aktie zum Kurs von 38 EUR. Alternativ erwirbt er eine 11-prozentige Aktienanleihe auf den Konzern. Beträgt der Aktienkurs bei Fälligkeit am 1.9.05 mindestens 38 EUR, erhält er den Nennwert und ansonsten 132 Aktien. 

     

    Kurs liegt bei 

    Aktienkauf 

    Anleihekauf 

    50 

    (132 x 50) 6.600 

    Nennwert 5.000 

    38 

    5.016 

    Nennwert 5.000 

    30 

    3.960 

    Aktien 3.960 

    Zusatzertrag 

    Dividende 132 

    Zinsen 550 

     

     

    Ergebnis: Bei stagnierenden oder fallenden Kursen gewinnt die Anleihe auf Grund der hohen Zinsen gegenüber der Direktanlage. 

     

    Der Anleihebesitzer räumt dem Emittenten das Recht ein, ihm Aktien statt einer Tilgung andienen zu können. Damit besteht das Produkt eigentlich aus zwei Komponenten, nämlich einer kurzlaufenden Anleihe und einem Put auf die zu Grunde liegende Aktie. Da bis zur Fälligkeit lediglich der Nominalzins garantiert wird und nicht die Rendite, zahlt die Bank hierfür eine Risikoprämie in Form von Zusatzzinsen. Die Höhe des Zusatzzinses hängt im Wesentlichen von der Volatilität der zu Grunde liegenden Aktie ab. Maßgebend ist dabei auch die während der Laufzeit erwartete Dividende der Aktie.  

    2. Bausteine der Aktienanleihe