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  • · Fachbeitrag · Gesundheitswesen

    Orientieren sich MVZ und investorenbetriebene MVZ stärker an ökonomischen Motiven als Einzelpraxen?

    von Dipl.-Volksw. Katja Nies, Köln, www.praxisbewertung-praxisberatung.com

    | Angesichts der im Bezirk der KV Bayern sehr dynamischen Entwicklung von MVZ bzw. investorenbetriebenen MVZ hatte die KV das IGES Institut mit einer Analyse der Rolle von MVZ in der vertragsärztlichen Versorgung beauftragt. Im März 2022 wurde die Kurzfassung des Gutachtens unter dem Titel “Versorgungsanalysen zu MVZ im Bereich der KV Bayerns mit besonderem Blick auf MVZ im Eigentum von Finanzinvestoren“ veröffentlicht. Dieser Beitrag stellt die Ergebnisse der Studie vor und zeigt auf, welche Resonanz sie bei Lobbyverbänden und das Thema in der Ärzteschaft gefunden hat. |

    1. Finanzinvestoren auf dem Vormarsch

    Spätestens seit der Panorama-Sendung vom 7.4.22 mit dem zugespitzt formulierten Titel „Spekulanten greifen nach Arztpraxen“ ist auch einer breiteren Öffentlichkeit die Problematik des Vordringens von Finanzinvestoren in den deutschen Gesundheitssektor bewusst geworden. Der Fokus der Sendung lag bei den Augenarzt- sowie Zahnarztpraxen. Erwähnt wurden aber auch die Radiologen, Orthopäden, Gynäkologen, Nephrologen, Internisten und Allgemeinmediziner. Laut Panorama-Recherchen arbeiten mittlerweile etwa ein Fünftel der ambulant tätigen Augenärzte in Ketten von Investoren, und mehr als 500 Augenarztpraxen gehören anscheinend mittlerweile internationalen Finanzfirmen.

     

    Finanzinvestoren arbeiten gewinn- bzw. renditeorientiert. Das ist eine wertfreie Feststellung. Die gewünschten Gewinne erzielen sie z. B.: