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  • · Nachricht · Heilberufe-Beratung

    Das ambulante Gesundheitswesen - ein attraktiver Beratungsmarkt

    von Lars Bongartz, Köln

    | Das ambulante Gesundheitswesen ist ein dynamisch wachsender Markt, der zudem durch die ihm eigene Sonderkonjunktur gegenüber Finanz- und Wirtschaftskrisen relativ immun ist. Wer sich als Berater strategisch gut positioniert, hat die Chance, in einem wachsenden und von Veränderungen geprägten Markt Anteile zu gewinnen. |

    Ärzte und Zahnärzte haben ein viel niedrigeres Insolvenzrisiko

    Nach Statistiken der Creditreform wurden im Jahr 2008 deutschlandweit lediglich 165 Arzt- und Zahnarztpraxen zahlungsunfähig. Damit kämen auf 10.000 Arzt- und Zahnarztpraxen in Deutschland rechnerisch 11 Insolvenzfälle. Auch das statistische Bundesamt bestätigt eine Insolvenzquote bei Ärzten und Zahnärzten von rund 0,1 % pro Jahr Zum Vergleich: Im Durchschnitt aller Unternehmen werden gemäß Angaben der Creditreform jedes Jahr 96 von 10.000 Unternehmen zahlungsunfähig, also knapp 1 %. Die Wahrscheinlichkeit eines Arztes Pleite zu gehen, ist damit viermal seltener als die eines anderen Unternehmers. Branchenkenner geben jedoch zu bedenken: Die niedrige Insolvenzquote bei den Ärzten ist auch darauf zurück zu führen, dass Ärzte zunächst auf ihr Privatvermögen zurückgreifen, bevor sie Insolvenz anmelden.

    Niedergelassen Ärzte verdienen ein Mehrfaches des Durchschnittsverdienstes

    Trotz strenger Honorarbegrenzungen durch den Gesetzgeber und die Kassenärztlichen Vereinigungen verdienen niedergelassene Ärzte im Vergleich zur Gesamtbevölkerung nach wie vor entsprechend Ihrer Ausbildung und Verantwortung gut. Gemäß aktueller OECD-Studie („Gesundheit auf einen Blick“ - erschienen im Jahr 2011) liegt das Durchschnittsverdienst niedergelassener Hausärzte bei dem 3,3-fachen des deutschen Durchschnittseinkommens, dasjenige der niedergelassenen Fachärzte sogar bei dem 4,4-fachen.

     

    Das „Ambulante Gesundheitswesen“ hat ein Volumen von 46,8 Mrd. EUR p.a.

    Im Jahr 2010 gaben die gesetzlichen Krankenkassen nach Angaben der KBV rund 38,6 Mrd. EUR für das ambulante Gesundheitswesen (inkl. Zahnärzten und Zahnersatz) aus. Hinzu kommen nach Angaben des PKV-Verbandes rund 8,2 Mrd. EUR von den Privaten Krankenversicherungen, so dass der Gesamtmarkt „Ambulantes Gesundheitswesen“ ein Volumen von 46,8 Mrd. EUR pro Jahr aufweist. Und nicht nur das volkswirtschaftliche Volumen ist eindrucksvoll. Auch die Anzahl möglicher Kunden ist aus Sicht von Dienstleistern und Beratern attraktiv. Nach Angaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) gibt es aktuell mehr als 155.000 niedergelassene Ärzte in Deutschland. Die Anzahl der Ärzte ist demnach in den vergangenen 30 Jahren kontinuierlich angestiegen und liegt nun auf einem historischen Höchststand. Pro Jahr wächst die Anzahl der niedergelassenen Ärzte (und damit der potenzielle Markt) um durchschnittlich 3 %.

    Starker Anstieg des Beratungsbedarfs

    Vor diesem Hintergrund ist auch von Bedeutung, dass der Beratungsbedarf niedergelassener Ärzte und Zahnärzte exponentiell ansteigt. Durch die vom Gesetzgeber betriebene Ökonomisierung des Gesundheitswesens wachsen die Anforderungen an die Unternehmensführung der Akteure erheblich. Zunehmender Wettbewerb und eine Tendenz zu immer größeren Einheiten, getrieben zumeist durch Fusionen oder Aufkäufe, führen bei vielen Ärzten und Zahnärzten, die auch heute noch Mediziner und Unternehmer in Personalunion sein müssen, zu einer Überforderung.

     

    Hinzu kommt, dass das Durchschnittsalter der niedergelassenen Ärzte zwischen 1993 und 2010 um fünf Jahre zugenommen hat. Mehr als 21 % aller niedergelassenen Ärzte sind heute nach KBV-Angaben 60 Jahre oder älter und werden daher in den nächsten Jahren ihre Praxen an Nachfolger übergeben. Der Markt wird also nicht nur größer, sondern auch flüssiger.

    Fortbildungsmöglichkeiten für Berater

    Um sich als Berater dieser anspruchsvollen Klientel erfolgreich zu empfehlen, bedarf es eines spezialisierten Fachwissens und der Fähigkeit, diese Kompetenz am Markt zu dokumentieren. Hier werden in nächster Zeit für Steuerberater und Rechtsanwälte u.a. drei interessante Veranstaltungen angeboten:

     

    • Lehrgang zum Fachberater im ambulanten Gesundheitswesen (IHK): Die IHK zu Köln bietet in Kooperation mit der Frielingdsdorf Akademie einen Fachberaterlehrgang (1 Woche vom 13. bis 17.5.13) an. Den Teilnehmern an dieser Fortbildung wird spezialisiertes Fachwissen zu Themen wie Gesundheitsökonomie und -politik, Strukturen und Aufbau des GKV-Systems, Steuern im Gesundheitswesen, Medizinrecht etc. geboten (zum Programm-Flyer: http://frielingsdorf.biz/index.php/fachberater/)

     

    • Praktiker-Kongress für Heilberufeberater: Das IWW bietet am 19.4.13 auf dem eintägigen 7. Kongress Praxis Ärzteberatung erfahrenen Praktikern die Möglichkeit Ihr Wissen auf den allerneusten Stand zu bringen und mit renommierten Experten zu diskutieren (zur Kongress-Seite: http://www.kongress-praxis-aerzteberatung.de/de).

     

    • Lehrgang „Das Arztmandat“: In diesem zweitägigen IWW-Lehrgang (Ende Juni 2013) erfahren die Teilnehmer anhand zahlreicher Praxisfälle, wie sie in Arztmandaten insbesondere an den Schnittstellen zwischen Arzt- und Zivilrecht bzw. Gesellschafts- und Steuerrecht rechtssicher beraten (zur Programm-Seite: http://www.seminare.iww.de/recht/das-arztmandat)
    Quelle: ID 38772440

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