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  • · Fachbeitrag · Praxisentwicklung

    Fallstudie zur Umwandlung einer Einbehandler- in eine Mehrbehandlerpraxis

    von Dr. med. dent. Detlev Nies, Dipl. Volksw. Katja Nies, Köln, www.praxisbewertung-praxisberatung.com; StB Jürgen Derlath, Münster

    | In den letzten Jahren ist zu beobachten, dass sich die (zahn)medizinischen Praxisstrukturen allmählich weg von der klassischen Einzelpraxis und hin zur Mehrbehandlerpraxis entwickeln. Nachdem sich bereits ein Beitrag ( PFB 12, 189 ) mit den planerischen und organisatorischen Voraussetzungen der Umstellungen befasst hat, sollen in diesem Beitrag die wirtschaftlichen Vorüberlegungen in einer Fallstudie aufgezeigt werden. |

    1. Anstellung eines weiteren Zahnarztes

    Bei den meisten Praxen stellt sich im Lauf der Zeit ein relativ konstantesNiveau der Patientenzahlen und des Umsatzes pro Patient ein. Allein dadurch jedoch, dass ein schlüssiges Praxiskonzept für eine Mehrbehandlerpraxis erarbeitet wird, kommen nicht automatisch so viele neue Patienten in die Praxis, dass sofort mit einer Verbesserung der Ertragslage oder auch nur mit einem konstanten Praxisertrag gerechnet werden kann. In vielen Fällen muss das Praxiskonzept auch nachjustiert werden, weil sich Annahmen als unrealistisch erweisen oder unvorhergesehene Probleme auftreten. So ist davon auszugehen, dass in den ersten zwei Jahren nach Beginn der Umstellung der Praxis auf zwei Behandler die Gewinne zurückgehen und erst danach die Früchte der Anstrengung auch geerntet werden können.

     

    1.1 Ausgangssituation vor Umstellung

    Die Einzelpraxis erwirtschaftet bei 400 Patienten pro Quartal einen Jahresumsatz von 400.000 EUR. Die Kosten liegen bei 280.000 EUR, wovon 105.000 EUR auf die Personalkosten (drei Mitarbeiterinnen) und 30.000 EUR auf Abschreibungen entfallen. Der Gewinn beträgt 120.000 EUR. Mit jedem Patienten werden 250 EUR Jahresumsatz erzielt.