01.01.2006 | Volksrepublik China
Steuerplanung für deutsche Investoren in China
China ist eine der dynamischsten Wachstumsregionen der Welt. Bei der Investitionsentscheidung für deutsche Unternehmen stehen die niedrigen Produktionskosten in China und die Präsenz im weltweit größten Absatzmarkt im Vordergrund. Jedoch spielen bei der Standortwahl innerhalb Chinas sowie bei der Finanzierungs- und Ausschüttungspolitik auch steuerliche Fragen eine wesentliche Rolle. Dies gilt umso mehr, als in China ab 2007/2008 mit einer Steuerreform gerechnet wird, die zu einer Anpassung oder Beschleunigung von Investitionsplänen führen kann. Dieser Beitrag soll einen Überblick über mögliche Steuerplanungsansätze geben.
1. Steuerplanerisches Umfeld
Deutsche Investoren wollen in der Regel ihre Steuerbelastung aus den in China erzielten und gegebenenfalls ins Inland repatriierten Gewinnen minimieren bzw. ihre dortigen (Anlauf-)Verluste zeitnah und möglichst vollständig nutzen. Das steuerplanerische Umfeld erscheint dabei aus folgenden Gründen gegenwärtig komplex:
- Für Auslandsinvestoren bestehen unterschiedliche regionale und branchen- oder tätigkeitsspezifische Steuervergünstigungen sowie
- verschiedene – zum Teil kumulative – Unternehmenssteuern (wie die Business Tax als Verkehrsteuer auf Dienstleistungen),
- Abzugsbeschränkungen bei der Ermittlung der steuerlichen Bemessungsgrundlage (wie bei Managementumlagen und Zinsen zur Finanzierung von Anlagevermögen),
- Beschränkungen des steuerplanerischen Gestaltungsspielraums durch Investitionslenkungsnormen, Zoll- und Devisenbestimmungen sowie punktuell Sonderregelungen (wie etwa die Regelung für chinesische Beteiligungsholdings) und
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