· Fachbeitrag · Umsatzsteuer
Innergemeinschaftliche Lieferung in einem Reihengeschäft
von RA Prof. Dr. Ralf Jahn, Würzburg
Die steuerfreie innergemeinschaftliche Lieferung in einem Reihengeschäft kann nach Ansicht des FG München nicht der ersten Lieferung zugeordnet werden, wenn die Versendung von den zweiten Abnehmern beauftragt oder von diesen selbst durchgeführt worden ist (FG München 8.2.12, 3 K 1296/11, StE 12, 312, Abruf-Nr. 121739). |
Sachverhalt
Streitig war die Steuerfreiheit der innergemeinschaftlichen Lieferungen von Kraftfahrzeugen durch die A-GmbH (A) an einen niederländischen Abnehmer (B). Bei allen Lieferungen gingen sowohl A als auch das FA übereinstimmend davon aus, dass diese im Zuge von Reihengeschäften unmittelbar von A an verschiedene französische Abnehmer (C) der B geliefert worden waren, die Kraftfahrzeuge also unmittelbar von Deutschland nach Frankreich gelangten. In der Umsatzsteuerjahreserklärung für 2003 beanspruchte A die Umsatzsteuerfreiheit der Kfz-Lieferungen an den niederländischen Abnehmer B. Diese Steuerfreiheit wurde vom FA versagt, weil der erforderliche Nachweis nach § 6a Abs. 3 UStG nicht geführt war. Hiergegen richtete sich die Klage, die das FG München abgewiesen hat.
Anmerkungen
Nach § 6a Abs. 1 S. 1 Nr. 1, 2 UStG setzt eine steuerfreie innergemeinschaftliche Lieferung gemäß § 4 Nr. 1 Buchst. b) UStG voraus, dass der Unternehmer oder der Abnehmer den Gegenstand der Lieferung in das übrige Gemeinschaftsgebiet befördert oder versendet hat und der Abnehmer
Möchten Sie diesen Fachbeitrag lesen?
Kostenloses PIStB Probeabo
0,00 €*
- Zugriff auf die neuesten Fachbeiträge und das komplette Archiv
- Viele Arbeitshilfen, Checklisten und Sonderausgaben als Download
- Nach dem Test jederzeit zum Monatsende kündbar
* Danach ab 22,50 € / Monat
Tagespass
einmalig 15 €
- 24 Stunden Zugriff auf alle Inhalte
- Endet automatisch; keine Kündigung notwendig