20.05.2024 · Fachbeitrag · Integrativer Ansatz im Mittelstand

Nachhaltigkeit ist Managersache

von Prof. Dr. Henning Zülch und Anne Schneider, M. A., HHL ‒ Leipzig Graduate School of Management

| Nachhaltigkeit ist aus dem gesellschaftlichen und beruflichen Leben nicht mehr wegzudenken. Zunehmend ist nicht mehr nur die finanzielle Leistung der Unternehmen relevant, sondern vielmehr ihr Engagement für eine nachhaltige Entwicklung. Diese Entwicklung ist vor allem durch neue Stakeholder-Generationen, geänderte Informationsbedürfnisse, steigenden Wettbewerbsdruck und verschärfte Regulatorik getrieben. Ökonomie und Ökologie können nicht mehr losgelöst voneinander betrachtet werden. Doch viele Unternehmen, insbesondere im Mittelstand, wissen aktuell nicht, wie sie diese Herausforderung angehen sollen. Dabei sind die Themen rund um ESG ganz klar Managersache. Warum daher Nachhaltigkeit integrativ gedacht und gelebt werden sollte, erläutert dieser Beitrag. Der Text dient als potenzieller Fahrplan für den deutschen Mittelstand zur Umsetzung der neuen Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung. |

1. ESG: Eine Investition in die Zukunft

Nachhaltigkeitsthemen haben einen großen Stellenwert in der Finanzwelt eingenommen. Unternehmen stehen regelrecht inmitten eines Transformationsprozesses, welcher massive Herausforderungen mit sich bringt. Sie müssen zum einen den Anforderungen und Informationserwartungen der Stakeholder gerecht werden und zum anderen den neuen Berichtspflichten für Nachhaltigkeitsinformationen nachkommen.

PRAXISTIPP | Fassen Sie die Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaft keineswegs als eine bloße „Arbeitsbeschaffungsmaßnahme“ auf. Vielmehr sollten Sie die Themen ernsthaft angehen und langfristige Chancen sehen und nutzen. Die kommenden zwei Jahre werden für diesen Transformationsprozess entscheidend in Ihrem Unternehmen sein. Hierfür ist insbesondere Ihre Managementleistung gefragt.