· Nachricht · Mit 17 Zielen zum Zukunftsgipfel 2024
Weichenstellung für eine nachhaltige globale Entwicklung
| Am 22. + 23.9.24 findet in New York der lang erwartete Zukunftsgipfel (Summit of the Future) der Vereinten Nationen statt. Staats- und Regierungschefs aus aller Welt kommen zusammen, um die Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) zu beschleunigen. Mit nur noch sechs Jahren bis zur Frist 2030 und lediglich 17 % der bisher erreichten Ziele, ist die Dringlichkeit dieses Treffens größer denn je. |
1. Diese Themen stehen in New York im Fokus
Im Fokus des Gipfels stehen zentrale Fragen der globalen Zusammenarbeit: Wie kann das Vertrauen zwischen den Ländern des globalen Südens und des Nordens gestärkt werden? Welche Schritte sind notwendig, um die multilaterale Zusammenarbeit zu revitalisieren? Besonders wichtig ist dabei die Diskussion über die Finanzierung nachhaltiger Entwicklung, insbesondere im globalen Süden, sowie über notwendige Reformen der internationalen Finanzarchitektur, die als Schlüssel zur Förderung einer weltweiten nachhaltigen Entwicklung gelten.
2. Ein Pakt für die Zukunft
UN-Generalsekretär António Guterres setzt große Hoffnungen auf den Gipfel und bezeichnet ihn als „Booster Shot“ für die Agenda 2030. Das Ergebnis des Gipfels soll ein „Pakt für die Zukunft“ sein, der nicht nur die Entwicklungsfinanzierung und die internationale Finanzarchitektur, sondern auch Themen wie Frieden und internationale Sicherheit, digitale Zusammenarbeit und die Rechte zukünftiger Generationen adressiert. Gleichzeitig soll der Pakt Reformen der Global Governance voranbringen, um die Vereinten Nationen zukunftsfähig zu machen. Der Zukunftsgipfel bietet die einmalige Gelegenheit, das Vertrauen in die internationale Zusammenarbeit wiederherzustellen und zu zeigen, dass diese auch in Zeiten verschärfter geopolitischer Spannungen effektiv funktionieren kann.
3. Multilaterale Lösungen für ein besseres Morgen
Unter dem Motto „Multilaterale Lösungen für ein besseres Morgen“ soll ein neuer internationaler Konsens darüber erzielt werden, wie eine bessere Gegenwart geschaffen und die Zukunft nachhaltig gesichert werden kann. Die Erwartungen an den Gipfel sind hoch, und es bleibt abzuwarten, ob die Staats- und Regierungschefs den notwendigen politischen Willen aufbringen können, um den „Pakt für die Zukunft“ zu einem echten Meilenstein auf dem Weg zur Verwirklichung der globalen Nachhaltigkeitsziele zu machen.
4. Das Programm „Unsere gemeinsame Agenda“
Der Vorschlag für einen Zukunftsgipfel geht auf den Bericht „Unsere gemeinsame Agenda“ zurück. Mit diesem Bericht reagierte der UN-Generalsekretär auf einen Aufruf der Mitgliedstaaten, Ideen zu entwickeln, wie man besser auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen reagieren kann. Das sind die Fragen, die in New York im Programm stehen:
- Die kommenden Generationen: Wie kann die internationale Staatengemeinschaft nicht nur die Interessen gegenwärtiger, sondern auch zukünftiger Generationen sicherstellen?
- Notfallplattform: Wie können die Vereinten Nationen strukturierter und koordinierter auf globale signifikante Schocks und Krisen reagieren?
- Jugendbeteiligung: Wie können junge Menschen besser in globale Entscheidungsprozesse eingebunden werden?
- Über das Bruttoinlandsprodukt hinaus: Wie können Metriken zur Grundlage politischer Entscheidungen besser an die komplexen Bedürfnisse der Menschen und des Planeten angepasst werden?
- Globaler Digitalpakt: Wie kann man den digitalen Raum positiv für die Menschheit gestalten, sodass Menschenrechte gewahrt und Entwicklungsziele erreicht werden?
- Internationale Finanzarchitektur: Wie kann das internationale finanzielle System fairer gestaltet werden?
- Weltraum: Wie kann der Weltraum zum gemeinsamen Vorteil genutzt und Risiken vermindert werden?
- Informationsintegrität: Wie kann die Integrität öffentlich zugänglicher Informationen im digitalen Bereich gewährt werden?
- Auf dem Weg zu einer neuen Agenda für den Frieden: Wie kann das kollektive Sicherheitssystem angepasst werden, um Frieden jetzt und in Zukunft zu wahren oder wieder herzustellen?
- Bildungstransformation: Wie kann Bildung universell sichergestellt werden und transformativ wirken?
- UN 2.0: Wie können sich die Vereinten Nationen intern reformieren, um bessere Wirkung in der Welt zu erzielen?
5. Die Agenda 2030 und ihre 17 Ziele (SDGs)
Das Kernstück der Agenda 2030 bilden die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs). Bei ihnen handelt es sich um 17 Ziele und 169 Zielvorgaben, die die soziale, ökologische und ökonomische Dimension nachhaltiger Entwicklung sowie die Bereiche Frieden und internationale Zusammenarbeit umfassen. Zu den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) zählen:
- Ziel 1: Armut beenden
- Ziel 2: Ernährung sichern
- Ziel 3: Gesundes Leben für alle
- Ziel 4: Bildung für alle
- Ziel 5: Gleichstellung der Geschlechter
- Ziel 6: Wasser und Sanitärversorgung für alle
- Ziel 7: Nachhaltige und moderne Energie für alle
- Ziel 8: Nachhaltiges Wirtschaftswachstum und menschenwürdige Arbeit für alle
- Ziel 9: Widerstandsfähige Infrastruktur und nachhaltige Industrialisierung
- Ziel 10: Ungleichheit verringern
- Ziel 11: Nachhaltige Städte und Siedlungen
- Ziel 12: Nachhaltige Konsum- und Produktionsweise
- Ziel 13: Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen
- Ziel 14: Ozeane erhalten
- Ziel 15: Landökosysteme schützen
- Ziel 16: Friedliche und inklusive Gesellschaften
- Ziel 17: Umsetzungsmittel und Globale Partnerschaft stärken
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