· Fachbeitrag · Privatversicherte
Beihilfesätze steigen nicht
| Am 26. Juli 2014 trat die Fünfte Verordnung zur Änderung der Bundesbeihilfeverordnung in Kraft. Die von den Heilmittelverbänden seit Langem geforderte Anhebung der Beihilfehöchstsätze blieb jedoch aus. Die Änderung der Beihilfeverordnung betrifft folgende Bereiche: |
- Folgende Behandlungen dürfen nun parallel verordnet werden und es sind keine gesonderten Diagnosestellungen und Verordnungen mehr nötig:
- Krankengymnastik (Pos. 3-5), Massagen (17) und Bewegungsübungen (9)
- Medizinische Bäder mit Zusätzen (34), gezielte niederfrequente Elektrogymnastik bei Lähmungen (42) und Iontophorese (43)
- Krankengymnastik (4) und hydroelektrisches Vollbad (45)
- Sowohl Einzel- als auch Gruppentherapie der Position 8 (KG-Atemtherapie) sind nun bei folgenden Indikationen zulässig:
- Mukoviszidose (vorher: nur Einzeltherapie)
- schwere Bronchialerkrankungen (vorher: nur Gruppentherapie)
- Medizinisches Aufbautraining ist jetzt nicht mehr bei der Indikation „Erkrankungen der Wirbelsäule“ beihilfefähig, sondern nur noch bei „Funktions- und Leistungseinschränkungen im Stütz- und Bewegungsapparat“
Folgende Regelungen ändern sich (trotz anderslautender Meldungen in den Medien) nicht: Zusatzqualifikationen für Zertifikatspositionen bleiben weiterhin erforderlich. Die Änderungen betreffen ausschließlich Beamte des Bundes sowie Beamte einzelner Bundesländer, für die das Bundesrecht automatisch übernommen wird.
PRAXISHINWEIS | Die Beihilfesätze sind nicht kostendeckend und haben lediglich bindende Wirkung für die Beihilfeberechtigten selbst: Sie haben Anspruch auf Beteiligung zur Heilmittelbehandlung in Höhe der festgelegten Sätze. PP empfiehlt, die Behandlungskosten vor Beginn der Therapie mittels eines Behandlungsvertrags mit dem Patienten zu vereinbaren. Einen Musterbehandlungsvertrag finden Sie unter pp.iww.de > Downloads > „Musterverträge/-schreiben“. |
