· Fachbeitrag · Gesundheitspolitik
Der 117. Ärztetag sendet Signale in Richtung der Therapeuten
| Ende Mai fand der 117. Deutsche Ärztetag statt. Er ist die Hauptversammlung der Bundesärztekammer und das „Parlament der Ärzteschaft“. Was dort besprochen und beschlossen wird, ist auch für Therapeuten von Bedeutung. In diesem Jahr waren sowohl positive als auch negative Signale in Richtung der Therapeuten zu hören. |
Positiv ist die Forderung der Ärzteschaft zu bewerten, dass sich Krankenkassen künftig mehr dafür engagieren sollten, aktivierende Therapieangebote für chronische Schmerzpatienten zugänglich zu machen. Physiotherapie, medizinische Trainingstherapie und andere Heilmittel, die Patienten befähigen, chronischen Schmerzzuständen aktiv entgegenzuwirken, sind aus Sicht der Mediziner dringend nötig, um teure Operationen und Komorbiditäten zu reduzieren. Als Mittel der Wahl sehen die Ärzte dafür die Aufhebung der Budgetierung oder zumindest eine Verbesserung der Verordnungsfähigkeit an. Eine andere Forderung wird Therapeuten weniger freuen. Im großen Bereich der Präventionsleistungen verstehen sich die Mediziner als Präventionslotsen. Eine ihrer Kernkompetenzen sei die Bewegungsschulung, weshalb sie in diesem Bereich weiterhin erste Ansprechpartner seien.