· Fachbeitrag · Meniskusriss
Physiotherapie ist einer arthroskopischen Meniskusresektion nicht unterlegen
| Bei Patienten mit einem Meniskusriss und symptomatischer Kniearthrose stellt sich die Frage, ob operiert oder konservativ behandelt werden soll. Es gibt dazu nur wenige Vergleichsdaten. US-Wissenschaftler haben beide Strategien in einer randomisierten Studie bei 350 symptomatischen Patienten mit einem Meniskusriss untersucht. |
Bei der einen Gruppe erfolgte eine arthroskopische Meniskusresektion mit anschließender Physiotherapie. Die Vergleichsgruppe erhielt eine standardmäßige physikalische Therapie inklusive Muskel- und Ausdauertraining über sechs Wochen. Die Ergebnisse wurden nach sechs und zwölf Monaten beurteilt. In beiden Gruppen wurden ähnlich gute Ergebnisse erzielt mit einer Verbesserung des Funktionsscore WOMAC um rund 20 Punkte. Sowohl nach sechs als auch nach zwölf Monaten gab es zwischen beiden Gruppen keine signifikanten Unterschiede. Allerdings wurden in den ersten sechs Monaten 51 Patienten der Physiotherapie-Gruppe (30 Prozent) doch operiert.
PRAXISHINWEIS | Eine routinemäßige Operation ist bei symptomatischen Patienten mit Meniskusriss nicht angezeigt, kommentiert Rachelle Buchbinder aus Melbourne die Studiendaten. Empfehlenswert sei initial eine konservative Therapie. |
Quelle
- Katz J et al.: Surgery versus Physical Therapy for a Meniscal Tear and Osteoarthritis. N Eng J Med 2013, published online March 19
Weiterführender Hinweis
- Physiotherapie macht viele Operationen überflüssig (PP 11/2011, Seite 2)
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