· Fachbeitrag · Statistik
Physiotherapie: Fachkräftemangel verschärft sich
| Der Fachkräftemangel in der Physiotherapie hat sich weiter zugespitzt. Ende 2017 gab es in 10 von 16 Bundesländern einen Fachkräftemangel. Im Vergleich zur Situation Ende 2016 hat sich die Engpasssituation laut der Bundesagentur für Arbeit (BA) deutlich angespannt. Die Vakanzzeit von offenen Stellen ist von Ende 2016 bis Ende 2017 von 134 Tagen auf 151 Tage gestiegen. |
In den fünf Bundesländern Berlin, Bremen, Hessen, Niedersachsen und Sachsen gibt es zumindest Anzeichen für Fachkräfteengpässe in der Physiotherapie. Nur in Hamburg ist die Datenlage nicht ausreichend für eine Einschätzung der Behörde. Zudem ist die Arbeitslosen-Stellen-Relation in dieser Berufsgruppe gesunken und liegt nun bei auf 33 Arbeitslosen auf 100 Stellen. Die berufsspezifische Arbeitslosenquote liegt bei 0,9 Prozent, laut BA ein weiteres Indiz für einen Fachkräftemangel. Für den Deutschen Verband für Physiotherapie (ZVK) ist der Fachkräftemangel in der Physiotherapie Realität. Vier Aspekte verschärfen diesen Mangel nach Einschätzung des Verbands: Der steigende Bedarf aufgrund der demografischen Entwicklung, die fehlende Attraktivität bei Verdienst und Entwicklungsmöglichkeiten, stark rückläufige Ausbildungszahlen sowie die Entwicklung, dass immer weniger Schüler der Physiotherapie die Ausbildung auch beenden.
Weiterführender Hinweis:
- BA-Fachkräfteengpassanalyse: Physios erneut unter den Engpassberufen (PP 03/2017, Seite 3)