· Fachbeitrag · Studie
Kraft- und Ausdauertraining ab 65 Jahren: Welcher Mix ist optimal?
| Kraft- und Ausdauertraining senken das Mortalitätsrisiko für Menschen über 65 Jahren. Wie viel Training optimal ist, untersuchte eine aktuelle Studie aus den USA (n = 115.489). |
Untersucht wurde die Wirkung von vier Aktivitätslevels beim Kraft- und beim Ausdauertraining. Als Maßzahl für das Mortalitätsrisiko diente die sog. Hazard Ratio (HR), bezogen auf keine Aktivität (Level 1): Werte < 1 bedeuten eine Senkung des Mortalitätsrisikos, Werte > 1 eine Erhöhung und ein Wert = 1 zeigt an, dass sich das Training nicht auf das Mortalitätsrisiko auswirkt.
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Level | Krafttraining | Ausdauertraining | ||
Einheiten/Woche | HR | min/Woche | HR | |
1 | 0‒1 | ‒ | < 10 | ‒ |
2 | 2‒3 | 0,83 | 10‒149 | 0,83 |
3 | 4‒6 | 0,79 | 150‒300 | 0,75 |
4 | 7‒28 | 0,98 | > 300 | 0,68 |
Während mehr als 6 Einheiten Krafttraining das Mortalitätsrisiko kaum noch senken, gibt es beim Ausdauertraining keine Grenze nach oben. Am meisten profitierten Menschen von einer Kombination aus 2‒3 Einheiten Krafttraining und 150‒300 min Ausdauertraining pro Woche, wie sie z. B. auch die Leitlinien der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vorschlagen (vgl. PP 11/2022, Seite 10): Sie reduzierten ihr Mortalitätsrisiko um 34 % (HR = 0,66).
Quelle
- Bryant J. Webber, Katrina L. Piercy, Eric T. Hyde, et al.: Association of Muscle-Strengthening and Aerobic Physical Activity With Mortality in US Adults Aged 65 Years or Older. In: JAMA Netw Open. 2022; 5 (10): e2236778. doi.org/10.1001/jamanetworkopen.2022.36778